Für Köngen geht es wieder ans Eingemachte
TVN peilt bis Ende März 40 Punkte an - SV 1845-Trainer Kluge beweist ein glückliches Händchen
Michael Hütt hat es schon vorher gewusst: Er hatte davor gewarnt, dass es die Umstellung von Kunst- auf Naturrasen in sich haben kann. Erst nach zehn Minuten kamen die Nellinger besser in Tritt, da lagen sie aber bereits 0:1 hinten. "Vielleicht hat es aber auch etwas Gutes und wir gehen nun nicht ganz so locker in die anstehenden Spiele gegen vermeintlich leichte Gegner", hofft Eberle. Immerhin wollen die Nellinger bis Ende des Monats 40 Punkte auf ihrer Habenseite verbucht haben und dann in Ruhe für die kommende Spielzeit planen. Tim Leibbrand hat sich in Dürnau ein Band gerissen und fällt drei bis vier Wochen aus. Der TSV Köngen ist nach dem 1:1 beim TSuGV Großbettlingen froh, zumindest einen Punkt ergattert zu haben. "Wenigstens nicht verloren", bestätigt Trainer Klaus Fischer, für den die kommende Partie gegen den TV Echterdingen richtungsweisend ist: "Da geht es ans Eingemachte und es wird sich zeigen, ob es für uns nach oben oder nach unten geht."TSV Köngen II trauert den beiden beim 1:1 bei der SV 1845 Esslingen vergebenen Zählern hinterher. "Wir hätten drei Punkte verdient gehabt", sagt Pressewartin Meike Jacobi. Zudem monieren die Köngener das überharte Einsteigen der SV 1845. "Das war schon ein starkes Stück, die Esslinger nahmen Verletzungen ihrer Gegenspieler in Kauf", so Jacobi. Köngens Elvis Luik erwischte es sogar so schwer, dass er nicht mehr weiterspielen konnte. "Das ist natürlich nicht schön, passiert aber im Fußball", beschwichtigt SV 1845-Coach Ingo Kluge, der den Ausgleich in letzter Minute als "glücklich" bezeichnet. Pech hatte Misghina Russom. Der 21-Jährige hatte nach einer Verletzungspause erst jetzt wieder den Anschluss an die Mannschaft gefunden, musste aber gegen Köngen schon nach einer Viertelstunde mit einer Oberschenkelzerrung vom Feld. Bei seinen Einwechslungen bewies Kluge ein gutes Händchen: In der 75. Minute kam Baris Bikmaz und der zeichnete sich dann später für die Flanke, die zum Ausgleich führte, verantwortlich. Der einstige Leistungsträger, der aus beruflichen Gründen kürzer tritt, hatte zuvor schon beim zweiten Esslinger Team durchgespielt. Die erste Hälfte hui, die zweite pfui - der TSV Deizisau hat sich beim 2:2 gegen den TSV Raidwangen in den zweiten 45 Minuten nicht gerade mit Ruhm bekleckert. "Das darf einfach nicht passieren", ärgert sich Deizisaus Spielleiter Thomas Stiehl und mutmaßt, dass sich der ein oder andere Akteur vielleicht für die heutige Partie gegen die A-Jugend des VfB Stuttgart (19 Uhr, Kunstrasenplatz Hintere Halde) geschont hat. "Wer weiß, vielleicht sind da ja einige Spione?", unkt Stiehl.Die Wernauer SF schreiten nach dem 2:1-Erfolg über den Tabellenzweiten 1. Göppinger SV mit breiter Brust daher. "Wir sind sehr stolz, das gibt uns ordentlich Aufwind für die anstehenden Aufgaben", sagt Abteilungsleiter Stefan Krüll optimistisch.TV Hochdorf hatte beim 1:5 bei der TSG Esslingen einen rabenschwarzen Tag erwischt. "Das war völlig desolat", beklagt Pressewart Martin Judar, "obendrein hat der Schiedsrichter zwei krasse Fehlentscheidungen gefällt, die er nach dem Spiel sogar selbst zugegeben hat." Besonders die Rote Karte gegen den erst 22-jährigen Torhüter Matthias Birgler ärgert Judar: "Das war aus einer ganz normalen Spielsituation heraus und nicht rotwürdig. Ich befürchte, der Junge hat deswegen nicht schlafen können." Der Hochdorfer hofft nun, dass das Schiedsgericht einsichtig ist: "Eine Sperre für Birgler wäre ein Witz." Für die Esslinger haben ihre fünf Tore fast schon Seltenheitswert. "Das hat mich gefreut, immerhin haben wir in der gesamten Vorrunde nur neun Treffer erzielt", bestätigt TSG-Pressewart Andreas Bürger. Für die abstiegsbedrohten Esslinger hat weiter jede Partie Endspielcharakter.In die gestrige Berichterstattung hat sich ein Fehler eingeschlichen: Thomas Köhrer vom TSV RSK Esslingen sah beim 2:2 gegen den TSV Wernau nicht die Rote sondern die Gelb-Rote Karte. "Den Punkt haben sich die Wernauer redlich verdient", gibt Esslingens Spielleiter Thomas Schuler freimütig zu: "Wir haben nach der 2:1-Führung einfach aufgehört Fußball zu spielen." Bei einer besseren Chancenauswertung wäre mehr drin gewesen.Friede, Freude, Eierkuchen beim TSVW Esslingen nach dem 2:0-Sieg beim FV Plochingen. "Endlich haben wir in dieser Saison mal eine Tabellenführung behauptet", freut sich Esslingens Co-Trainer Filip Filipovic. Taktisch, läuferisch und in punkto Siegeswillen überzeugte der TSVW auf der ganzen Linie. "Bei einem Chancenverhältnis von 10:2 geht unser Sieg völlig in Ordnung", so Filipovic.Dank einer Trotzreaktion fuhr der FV Neuhausen beim 3:1 beim TSV Berkheim doch noch einen Dreier ein. "Wir haben erst nach dem 0:1-Rückstand ins Spiel gefunden", bestätigt FVN-Pressewart Alexander Igelhaut. Dann glänzte Neuhausen aber durch die Bank mit einer guten Teamleistung und bei konsequenterer Chancenauswertung wäre der Sieg sogar noch höher ausgefallen.SG Eintracht Sirnau II startete gegen den TSV Scharnhausen furios: Schon nach 17 Minuten führte die Eintracht 3:0. "Dabei stach vor allem Thorsten Köstle hervor, der wegen Trainingrückstands bei der Zweiten ran durfte", lobte SG-Spielleiter Martin Schmid. Nach dem 5:0 zur Pause schalteten allerdings alle einen Gang zurück.Mit einer maximalen Chancenauswertung fuhr der FV Neuhausen II beim TSV Berkheim II einen 6:2-Sieg ein. "Das war eine richtig tolle Mannschaftsleistung", lobt FVN-Pressewart Alexander Igelhaut. Obendrein hatte das Team einen 0:1-Rückstand aufgeholt. Der TSV RSK Esslingen II hat dem SV Mettingen beim 2:1-Sieg einen dicken Strich durch die Aufstiegsrechnung gemacht. "Und das, obwohl die Jungs vorher nicht auf Kunstrasen trainiert haben. Man hat gesehen, dass es trotzdem funktioniert", freut sich RSK-Spielleiter Thomas Schuler. Aus der geschlossenen Mannschaftsleistung ist besonders Stürmer Dominik Böhm hervorzuheben: "Er hat sich 90 Minuten in den Dienst der Mannschaft gestellt und sich immer wieder hochgerappelt."Von der Mettinger Niederlage profitiert der TB Ruit, der damit als Zweiter auf dem Relegationsplatz schon drei Punkte Vorsprung auf den SVM hat. "Das freut uns natürlich", sagt Ruits Spielleiter Achim Vospohl. Allerdings fuhren die Ruiter beim 1:0 bei der TSG Esslingen II zwar drei Punkte ein, eine überzeugende Vorstellung lieferte das Team von Trainer Gerd Gorzella dabei aber nicht ab. "Trotz des Sieges war das eine ganz schön enttäuschende Vorstellung", bestätigt Vospohl, "Wir hätten viel souveräner auftreten müssen." Die Ruiter Leistung sorgte auch bei den Esslingern für Stirnrunzeln: "Man hat sich manchmal gefragt, wer hier um den Aufstieg mitspielt", sagt TSG-Pressewart Andreas Bürger. Doch der Einsatz der Esslinger wurde diesmal nicht belohnt. "Die Jungs tun mir leid, aber mit dieser Einstellung werden wir auch bald wieder punkten", so Bürger optimistisch.