Da stand Foto: Rudel - Rudel

Rote Karte für Denkendorfer Deuschle bereits in der 3. Minute.

NeuhausenEs ist schon bitter, wenn nach drei Minuten alles dahin ist was du dir vorgenommen hast“, sagte der sichtlich geknickte Thorsten Schöllkopf. Der von Schöllkopf trainierte Fußball-Bezirksligist hatte das Derby gegen den FV Neuhausen mit 1:4 (1:2) verloren.

Das Unheil nahm aus Denkendorfer Sicht früh seinen Lauf: Marius Deuschle sah bereits in der 3. Minute nach einer Notbremse am Sechzehner die Rote Karte. Anschließend waren die Denkendorfer total von der Rolle: Die Mauer stand schlecht und das nutzte Theofilios Orfanidis eiskalt aus. Er verwandelte den Freistoß direkt.

Danach war Denkendorf wie in einer Schockstarre. Zwei Minuten später rollte der nächste Angriff und auch dieser führte zum Erfolg: Michael Novak hob den Fuß an eine scharfe Hereingabe von der linken Seite. Fünf Minuten gespielt, Denkendorf in Unterzahl und zwei Tore zurück. Aber die Denkendorfer gaben nicht auf. Angefeuert von den Handballern des Vereins, die am Tag zuvor den Aufstieg in die Landesliga geschafft hatten, kamen die Spieler von Trainer Schöllkopf besser ins Spiel. Manuel Rapp setzte in der 36. Minute zu einem Solo an – zog von der linken Seite nach innen und schoss den Ball wuchtig in die rechte Torecke – 1:2. Ein sehenswertes Tor. „Nach der 2:0-Führung haben wir aufgehört Fußball zu spielen. Wir haben zu wenig gemacht. Es war ein zähes Spiel und sicher nichts fürs Auge“, resümierte der Neuhausener Trainer Erol Türkoglu.

Ein großes Problem auf der Torhüterposition bekam Denkendorf in der 54. Minute: Sebastian Grochol, der den ebenfalls bis zum Saisonende verletzten Steffen Schulze bereits ersetzt, verletzte sich schwer an der Hand und musste ausgewechselt werden. Es stand kein Torhüter mehr zur Verfügung und so musste sich Lars-Hendrik Gil die Torwarthandschuhe anziehen. „Ich muss jetzt mal schauen was nächste Woche passiert – es ist einfach nur bitter“, sagte der ratlos wirkende Schöllkopf.

In Durchgang zwei schwanden die Kräfte der Denkendorfer merklich. Josip Colic versenkte in der 61. Minute einen Freistoß aus 18 Metern direkt ins linke untere Toreck. Bei Zuschauern und Spielern herrschte aber große Verwirrung, weil der Ball auf der Tartanbahn hinter dem Tor kullerte. Nach Prüfung des Tornetzes, die ein Loch hervorbrachte, wurde der Treffer anerkannt. Eine kuriose Situation.

Die Schlussphase gehörte dem FVN. Tomas Novak setzte in der 85. Minute mit seinem zweiten Treffer den Schlusspunkt zum 4:1-Endstand. Der 43-jährige Neuhausener Linksverteidiger Lazarus Potsolidis, der eine gute Partie machte, bekam vom Trainer ein Sonderlob: „Er ist immer im Training und super fleißig, ich muss Ihn eher bremsen. Er hat eine gute Einstellung.“ Bei den Neuhausenern war die Laune bestens.

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