Was hat sich Reichenbachs Trainer Fatih Bagdatli für das Spiel in Sirnau als Taktik zurechtgelegt? Foto: Rudel - Rudel

Spiel der Woche: SG Eintracht Sirnau – VfB Reichenbach (So.,15 Uhr)

EsslingenIch bin natürlich überhaupt nicht zufrieden.“ Dieser Satz ging, angesprochen auf den bisherigen Saisonverlauf, unisono über die Lippen der Trainer der SG Eintracht Sirnau und des VfB Reichenbach. Beide Teams haben nun im direkten Duell am Sonntag (15 Uhr) in Sirnau die Möglichkeit, ihren Ansprüchen wieder etwas mehr gerecht zu werden.

Vor allem bei der Eintracht aus Sirnau herrscht Alarmstimmung. Nach einer starken Rückrunde in der vergangenen Saison hat die Mannschaft von Coach Alwin Gschwendtner zurzeit Probleme, brauchbare Ergebnisse einzufahren. „Wir wollten weitaus besser dastehen. Mit der jetzigen Situation sind wir alle nicht glücklich“, gibt Gschwendtner Einblick in die Gefühlswelt des auf dem Relegationsplatz rangierenden Kreisligisten.

Auf die Stärken besinnen

Doch woran hakt es denn genau? „Wir bekommen viel zu viele Gegentore“, beklagt der Übungsleiter, und fügt hinzu: „Außerdem erzielen wir vorne auch nicht mehr genug eigene Treffer.“ Es gelte jetzt, die Ruhe zu bewahren und sich darauf zu besinnen, was die Mannschaft stark gemacht hat.

Das sollte relativ rasch geschehen. Nach dem Spiel gegen Reichenbach wartet mit dem Tabellenzweiten FV Plochingen ein echter Hochkaräter. Die Gefahr für die Sirnauer, noch weiter im Abwärtsstrudel zu versinken, scheint hoch. Gschwendtner will jedoch nicht den Teufel an die Wand malen: „Die Mannschaft lebt. Wir sind besser als unser derzeitiger Tabellenplatz“, unterstreicht er mit Nachdruck.

Nicht viel besser scheint die Lage beim VfB Reichenbach. Zwar belegt der VfB aktuell den siebten Tabellenplatz, es liegen jedoch nur zwei Zähler zwischen den Reichenbachern und ihrem kommenden Gegner. Trotzdem schaut Chefcoach Fatih Bagdatli vorsichtig optimistisch in die Zukunft. „Wir haben eine gute Mannschaft“, betont Bagdatli, „sie ist aber noch in der Findungsphase.“ Nach einem miserablen Saisonstart ist Reichenbach mittlerweile auf dem Weg, sich in der Tabelle wieder nach oben zu orientieren. Von den vergangenen drei Partien verließ die Bagdatli-Elf zwei Mal als Sieger das Feld. „Ein bis zwei weitere Siege würden uns enorm helfen. Sie würden vor allem die Stimmung auf ein anderes Level heben“, sagt der Trainer. Große Hoffnungen setzt Bagdatli in den kommenden Wochen dabei in diverse Rückkehrer. „Wir hatten enorm viele Ausfälle. Aber das sind gewiss keine Probleme, die wir exklusiv haben.“ Es scheint klar: Das Spiel wird für beide Vereine richtungsweisend. Es könnte ein weiterer Schritt in die richtige Richtung sein.