Christian Schenk (links) wird dem FVN in Denkendorf verletzt fehlen. Foto: Rudel - Rudel

Die Trainer rechnen mit einem interessanten Duell – Beide Teams brauchen Punkte

EsslingenSechs Wochen ist die Saison in der Fußball-Bezirksliga nun alt, gut ein Sechstel der Spielzeit ist also bereits absolviert. So richtig zufriedenstellend waren die Auftritte aber bisher weder beim TSV Denkendorf noch beim FV Neuhausen, wenngleich die vergangenen Spiele Hoffnung machen. Am Sonntag (15 Uhr) kommt es nun zum Nachbarschaftsduell.

Von einer schwierigen Situation spricht Thorsten Schöllkopf, der Trainer des Aufsteigers Denkendorf: „Uns war bewusst, dass der Start schwierig wird, weil wir gegen einige selbsternannte Aufstiegsfavoriten spielen mussten – aber je öfter man dann verliert, desto schwieriger wird es, unten rauszukommen.“ Der Blick auf die Tabelle bestätigt diesen Negativstrudel. Mit erst vier Punkten steht der TSV derzeit auf einem Abstiegsplatz. Umso wichtiger war der Erfolg am vergangenen Wochenende, als die Denkendorfer mit 6:4 bei Landesliga-Absteiger und Schlusslicht FV 09 Nürtingen gewannen. „Der Sieg hat gut getan, jetzt müssen wir aber dringend nachlegen“, sagt Schöllkopf.

Instabilität in der Defensive

Nachlegen will aber auch der FV Neuhausen. Der FVN, der seit dieser Saison von Erol Türkoglu trainiert wird, hat am vergangenen Spieltag durch einen 2:0-Erfolg bei der SGM T/T Göppingen die Punkte sechs, sieben und acht eingefahren und sich damit in der Tabelle auf den neunten Platz vorgeschoben. Türkoglu spricht dennoch von einem durchwachsenen Saisonstart: „Es war jetzt nicht alles schlecht, aber eben auch nicht überragend.“

Nach Ansicht des Trainers, hätten die Neuhausener schon ein paar Punkte mehr holen können. In Anbetracht der Eingewöhnungsphase, die Team und Trainer durchlaufen mussten, seien die acht Punkte aber in Ordnung. „Für mich persönlich ist die Liga ja noch etwas Neuland – das braucht einfach Zeit, bis ich mich hier zurechtfinde und die anderen Teams kenne“, sagt Türkoglu: „Im Team bin ich allerdings voll angekommen und habe nach wie vor Freude an der Arbeit.“

Für das Derby gegen die Denkendorfer will der FVN nun den Schwung aus der Vorwoche mitnehmen, um die nächsten drei Punkte folgen zu lassen und sich somit im Tabellenmittelfeld zu etablieren. „Denkendorf sehe ich als einen Gegner auf Augenhöhe, deshalb erwarte ich ein interessantes Spiel“, sagt Türkoglu, der sich im Vorfeld ein bisschen umgehört hat und um die Brisanz der Begegnung weiß. Nicht entgangen ist dem FVN-Coach auch eine gewisse Instabilität in der Denkendorfer Hintermannschaft: „Vier Gegentore gegen Nürtingen und 21 insgesamt sprechen eine deutliche Sprache – mal sehen, was da für uns geht.“

Geht es nach Schöllkopf geht für die Neuhausener gar nichts – obwohl auch er den Gegner als einen auf Augenhöhe bezeichnet. „Wir möchten das Spiel aktiv bestreiten und uns nicht hinten reinstellen“, kündigt der TSV-Trainer an. Gleichzeitig ist geplant, die Defensive zu stabilisieren. Die 21 Gegentore seien viel zu viel. „Spiele gegen Neuhausen sind immer besondere Duelle, daher wäre es umso schöner, wenn wir am Sonntag drei Punkte holen“, sagt Schöllkopf. Fehlen wird dem TSV auf jeden Fall Patrik Demaili. Der Verteidiger stieg erst am Donnerstag wieder ins Training ein. Bei den Neuhausenern fallen Theo Orfanidis (Knie) und Christian Schenk (Adduktoren) aus.