Fabian Müller (rechts) und der ASV Aichwald wollen gegen den 1. FC Donzdorf zum dritten Foto: Rudel - Rudel

TB Ruit möchte gegen den TSV Deizisau Revanche nehmen.

AichwaldFünf Tage nach dem DFB-Pokal-Finale in Berlin gehen im Wendlinger Sportpark am Donnerstag die Endspiele des Fußball-Bezirkspokals über die Bühne. Mit dabei sind dann gleich drei Mannschaften aus der Region. Während bei den Männern (16 Uhr) der ASV Aichwald aus der Kreisliga A auf Bezirksligist 1. FC Donzdorf trifft, kommt es bei den Frauen (13 Uhr) zum Derby zwischen dem Regionenligisten TSV Deizisau und dem TB Ruit aus der Bezirksliga.

„Wir sind heiß wie Frittenfett und die Euphorie ist riesig“, sagt Aichwalds Trainer Jan Singer vor dem Duell mit dem Tabellendritten der Bezirksliga. „Jetzt wollen wir den letzten Schritt gehen und uns den Pokal holen.“ Dabei war das ursprüngliche Ziel des ASV deutlich zurückhaltender formuliert. „Es hieß mal, dass wir im Pokal überwintern möchten. Dass es jetzt so weit ging, damit konnte niemand rechnen“, gibt Singer zu.

Bereits nach dem 5:1-Sieg im Achtelfinale gegen den TSV Wernau Mitte November stand fest, dass es für die Aichwalder auch nach der Winterpause im Pokal weitergehen würde. Und wie: Im Viertelfinale fügte der ASV dem FC Esslingen die erste Saisonniederlage zu, zuletzt biss sich Bezirksligist VfL Kirchheim die Zähne an der Aichwalder Hintermannschaft aus. „So werden wir auch das Spiel gegen die offensivstarken Donzdorfer angehen: Hinten kompakt stehen und dann je nach Spielverlauf Nadelstiche nach vorne setzen“, sagt Singer, der im Vorfeld der Partie keine Verrückten Dinge ausprobiert hat. „Uns war wichtig, nicht alles umzustellen. Natürlich haben wir den Gegner etwas ausführlicher besprochen und den Spielern ein paar mehr Infos gegeben. Ansonsten blieb alles gleich.“

120 Fans in drei Bussen

Keine Sorgen müssen sich die ASV-Spieler machen, was die Unterstützung betrifft. Laut Aichwalds Vorsitzendem Udo Bäder werden drei große Reisebusse rund 120 Fans nach Wendlingen fahren: „Wir wollten unseren Anhängern etwas bieten. Und anschließend gibt es dann noch eine Feier bei uns im Vereinsheim.“ Auch Singer ist beeindruckt: „So was habe ich noch nie erlebt, da fiebert jeder mit.“

Für den ASV wäre es bereits der dritte Pokalerfolg. Allerdings liegt der letzte Triumph schon gut 30 Jahre zurück. „Das war irgendwann in den 1980er-Jahren“, erinnert sich Bäder zurück.

Brisanz verspricht auch das Frauen-Finale zwischen Deizisau und Ruit. „Wir haben noch eine Rechnung offen“, sagt die Ruiter Trainerin Annika Rauch. Bereits vor zwei Jahren standen sich die beiden Mannschaften im Pokal-Finale gegenüber – damals gewannen die Deizisauerinnen erst nach Verlängerung. „Dieses Mal wollen wir am Ende jubeln“, kündigt Rauch selbstbewusst an. Damit dies gelingt, sei vor allem wichtig, in der Verteidigung gut zu stehen. Nach vorne soll es dann schnell gehen, wie eigentlich schon die ganze Saison über in der Bezirksliga, wo die Ruiterinnen bereits als Meister und Aufsteiger feststehen.

Auch Michael Breier, dem Trainer des TSV, ist die starke Ruiter Saison nicht entgangen, weshalb er vor dem Gegner warnt: „Wir dürfen den TBR auf keinen Fall unterschätzen. Auch wenn wir in der Favoritenrolle sind.“ Umso wichtiger sei es daher, keine Gegentore zuzulassen. „Wir fahren nach Wendlingen, um den Pokal zu holen – das ist klar“, sagt Breier, dessen Team sich auf das Endspiel freut. „Dennoch gehen wir es an wie immer und fokussieren uns auf den Gegner.“