Der ASV Aichwald um Mittelfeldspieler Fabian Müller (links) will im Spiel gegen die abstiegsbedrohte TSG Esslingen seiner Favoritenrolle gerecht werden. Archiv Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Von Max Carlo Pradler

Esslingen - Zum Jahresabschluss und gleichzeitigem Rückrundenauftakt empfängt in der Fußball-Kreisliga-A der ASV Aichwald die TSG Esslingen. Während die Gastgeber aus dem Schurwald ihre Rolle als Meisterschaftskandidat unterstreichen wollen, geht es für die TSG um wichtige Zähler im Abstiegskampf.

Nur knapp verpasste der ASV Aichwald vergangene Woche die Herbstmeisterschaft. Mit zwei Punkten Rückstand auf den VfB Oberesslingen/Zell liegt die Mannschaft um Trainer Marwan Obeida momentan auf dem Aufstiegsrelegationsplatz und unterstreicht dadurch die gewachsenen Ambitionen im Schurwald. Dabei übt Obeida an den vergangenen Wochen durchaus Kritik: „Wir haben es gleich zweimal verpasst, ein Ausrufezeichen zu setzen. Deshalb sollten wir momentan lieber nicht auf die Tabelle achten.“ Gemeint sind damit die überraschenden Niederlagen gegen Harthausen (1:2) und Wernau (3:4), ohne die der ASV aktuell die Tabellenführung inne hätte. Das Selbstvertrauen habe unter den Pleiten jedoch nicht gelitten, wie der 46-Jährige betont. „Die Situation kommt uns sogar etwas entgegen, da wir lieber der Jäger sind als der Gejagte.“

Dass es beim Gegner TSG Esslingen in dieser Spielzeit so gar nicht rund läuft, überrascht den Aichwalder Coach: „Nach dem 2:2-Unentschieden zum Saisonauftakt, habe ich die TSG eigentlich ganz vorne in der Liga erwartet. Ich bin überrascht, dass dies nicht der Fall ist.“

Auf Seiten der Esslinger sieht Trainer Klaus Schütte das Hinspielergebnis als Mutmacher - auch wenn Schütte selbst zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht an der Seitenlinie der TSG stand. „Aber ich habe das Spiel damals gesehen, das war sehr ausgeglichen. Vielleicht können wir das ja wiederholen und erneut einen Zähler entführen“, hofft Schütte, der seit Mitte September in seiner zweiten Amtszeit bei den Esslingern ist.

Ob ein Remis jedoch ein gutes Omen für die TSG wäre? Denn nach dem Punktgewinn gegen Aichwald zum Auftakt setzte es anschließend fünf deftige Niederlagen. Diese Negativserie war auch der ausschlaggebende Grund für die misslungene Hinrunde, wie Schütte resümiert: „Den verpassten Punkten aus diesen Begegnungen laufen wir heute noch hinterher. Aber wir orientieren uns nach vorne.“ Angesichts der brenzligen Tabellensituation und der Verletzungsmisere ist die Kaderplanung der TSG derzeit in vollem Gange. Intern finden momentan Gespräche statt, die sich mit möglichen Neuzugängen im Januar auseinandersetzen. Schütte würde den ein oder anderen Transfer jedenfalls begrüßen: „Ich fände es gut, wir noch nachlegen würden. Aber fix ist bislang noch nichts.“