Esslingen (log) - Noch ist der Trainer des VfB Oberesslingen/Zell, Drazen Marinic, nicht bereit, aufzugeben, wenn in der Fußball-Bezirksliga morgen (15 Uhr) den TSV RSK Esslingen im Derby zu Gast ist. „Wir gehen bis zuletzt positiv in das Spiel“, gibt er sich kämpferisch, ist sich aber auch bewusst: „Das ist der letzte Strohhalm für uns.“ Der VfBO liegt mit 28 Punkten auf Platz 14, also auf einem direkten Abstiegsplatz. Vier Punkte trennen das Team vom Relegationsplatz. Damit haben es die Oberesslinger nicht mehr selbst in der Hand, die Relegation zu erreichen.

Der TSV RSK hingegen hat sich durch den 4:1-Sieg in der vergangenen Woche gegen den FV Neuhausen eine komfortablere Situation erarbeitet. Momentan sind die Esslinger auf dem rettenden Platz 12 und haben ebenfalls vier Punkte Abstand zum Relegationsplatz. Darauf will sich der TSV RSK jedoch nicht ausruhen: „Wir wollen die Sache so schnell wie möglich hinter uns bringen“, erklärt Trainer Luca Greco. Für Oberesslingen/Zell sei das Spiel bereits das Finale, der TSV müsse aber auch noch einmal gewinnen, um den Klassenverbleib sicher in der Tasche zu haben. Greco erwartet deshalb ein kampfbetontes Spiel. Marinic will noch einmal alles aus seiner Mannschaft herausholen und hat keinen Zweifel daran, dass die Spieler „bereit sind, alles zu geben“. Beim Spiel gegen den TSV Oberensingen habe das Team einen guten Anfang gezeigt. „Dann haben wir es aber vergeigt. Am Ende war einfach die Substanz nicht mehr da.“

Für beide Trainer wird es am Sonntag auch darum gehen, sich mit einer guten Leistung vom Verein zu verabschieden. Nach acht Jahren beim TSV ist es für Greco das letzte Spiel mit der Mannschaft, da er am letzten Spieltag nicht dabei sein kann. Das letzte Spiel als Derby im Abstiegskampf, bei dem man mit einem Sieg den Klassenverbleib klarmacht, zusätzlich noch das Spiel der Woche - einen noch besseren Abschied kann sich Greco kaum vorstellen. „Ich wäre der glücklichste Mensch auf dem Platz“, ist er sich sicher. Jedoch sagt auch Marinic: „Ich würde mich gerne mit einer ordentlichen Leistung verabschieden.“ Für ihn wäre der Sieg im Derby allerdings nur der erste Schritt zu diesem Ziel.