Gute Stimmung in der Küche mit Cheforganisator Jürgen Henzler (Zweiter von links), Küchenchef Hans Schneider (Vierter von rechts) und Helfer-Einteilerin Stephanie Oellbrunner (rechts). Quelle: Unbekannt

„Wir sind wenige Mitglieder und wollten es gerade deshalb richtig machen“, betont Cheforganisator Henzler. Besonders am Herzen liegt ihm, dass die Stimmung gut ist.

EsslingenEtwas verwundert ist Jürgen Henzler schon, als er erzählt, wie viel Milch die SG Esslingen bereits nach dem ersten Turniertag nachgekauft hat: 36 Liter. Zwölf waren am Samstag bereits in zahlreichen Kaffeetassen versunken. „Dass die Zuschauer so viel Milch trinken, hatten wir nicht erwartet“, gesteht der Cheforganisator. Ansonsten hatten die Verantwortlichen aber gut kalkuliert.

Die Esslinger sind mit ihren nicht mal 300 Mitgliedern eine überschaubare Spielgemeinschaft. Umso wichtiger war es den Verantwortlichen, dass beim EZ-Pokal alle Erwachsenen mitanpacken. „Wir sind wenige Mitglieder und wollten es gerade deshalb richtig machen“, betont Cheforganisator Henzler immer wieder. Besonders am Herzen liegt ihm, dass die Stimmung gut ist. Mit seiner fröhlichen Art lebt er das selbst vor und hat zudem die richtigen Mitstreiter an seiner Seite. Für die Groß-Veranstaltung galt es, 200 Dienste zu belegen. Insgesamt sind 150 Helfer im Einsatz – einige von ihnen gleich doppelt. Für das Kommentieren während der Spiele haben sich die Esslinger Unterstützung von befreundeten Vereinen gesichert: Sechs Hallensprecher informieren aus der Sprecherkabine. Für die Einteilung der zahlreichen Arbeitsdienste und die Einweisung beim Schichtwechsel ist die aktive Handballerin Stephanie Oellbrunner die perfekte Besetzung: Sie ist ebenfalls stets bester Laune und kennt die Mitglieder seit Kindertagen. Auf sie ist zudem auch in angespannten Situationen Verlass: Kaum war ihre Tochter Nele auf der Welt, fand die erste Sitzung des Organisationsteams statt. Da musste die Oma ran und Babysitten. „Man hat schnell gemerkt, dass die richtigen Leute zusammen sind“, betont Henzler, der vom im Mai überraschend verstorbenen SG-Vorsitzenden Jürgen „Gogo“ Zocher motiviert wurde, mitzumachen: „Kurz vor Ostern hat Gogo mir von den Plänen erzählt, den EZ-Pokal auszurichten. Er hat gesagt, er mache es nur, wenn ich dabei bin. Da habe ich zugesagt. Sozusagen als Ostergeschenk.“

Ende Juni hatten sich die Verantwortlichen zusammengesetzt und überlegt, wie sie bei der Organisation vorgehen wollen. Sie hatten zwar Erfahrungsberichte anderer Vereine zur Verfügung, „aber man muss sich selbst finden“, betont Henzler. Oellbrunner war klar: Ein ordentliches Protokoll ist der erste wichtige Schritt. Gut organisiert war das Team dann über die komplette Vorbereitungszeit und auch während des Turniers fällt auf, dass alles gut strukturiert ist. Wer bei Fragen nicht gleich einen aus dem Organisationsteam findet, der kann sich an einer Info-Tafel im Kabinengang über Kontaktpersonen, Einsatzzeiten und vieles mehr informieren. Überall hängen Informationsschilder. Henzler muss schmunzeln und erklärt: „Ich klebe eben gerne und viel.“ Nach den Sommerferien hatte Oellbrunner angefangen, die Dienste einzuteilen. Dabei wurde auch die aktive Männermannschaft berücksichtigt. Am Finaltag war ihr Einsatz gefragt. Die Sorge, bei einem überraschenden Weiterkommen, den Dienst nicht antreten zu können, war unbegründet: Die SGE schied ohne Punktgewinn in der Vorrunde aus. Aber auch wenn es anders gelaufen wäre, hätte sich Oellbrunner keine Sorgen gemacht: „Das hätten wir auch hinbekommen.“ Denn alle Beteiligten waren hoch motiviert und arbeiteten laut Henzler unermüdlich wie ein Schweizer Taschenmesser.

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