
Wer im Sommer in den Schatten der mittelalterlichen Kappellbrücke im Herzen Luzerns tritt und unter ihrem Holzdach über die Reuss Richtung Altstadt schlendert, kann es erleben, - das besondere Flair dieser Stadt. Rechts schweift der Blick über leuchtende Geranien am altehrwürdigen Wasserturm vorbei. Dahinter das tiefe Blau des Vierwaldstättersees. Im Süden ragt das Gebirgsmassiv des Pilatus, der 2128 Meter misst, in den Himmel.
Es ist diese Lage zwischen Bergen und See, die intakt erhaltene Altstadt und das beschauliche Treiben in den Cafés und Restaurants entlang der Reuss und den Schiffsanlegestellen, die Luzern jeden Sommer zum Mekka der Schweiz-Besucher werden lässt.
Am 18. August 1993 hätte die Stadt je-doch beinahe ihr beliebtestes Wahrzeichen verloren. Die Kappellbrücke, die älteste und eine der längsten überdachten Holzbrücken aus dem Mittelalter, ging in Flammen auf. Eine weggeworfene Zigarette hatte vermutlich den Brand ausgelöst. Ein Großteil der 202 Meter langen Brückenüberquerung fiel der Feuersbrunst zum Opfer. Die Bilder der brennenden Brücke gingen um die Welt.
Der Wiederaufbau musste nicht lange diskutiert werden, zu eng war das Bild der Stadt mit dem Ensemble aus Kapellbrücke und Wasserturm verbunden. Bereits am 14. April 1994 konnte die wiederaufgebaute Brücke für Fußgänger freigegeben werden. Luzern hatte sein Wahrzeichen zurück. Und die Besucher jenen Ort im Herzen der Stadt, von dem aus sich alles auf einmal überblicken lässt: Bergpanorama, Seeblick und die sich am Ufer der Reuss erhebenden Altstadtbauten.
red
Ausführliche Reiseinformationen sind zu finden auf www.heideker.de
Geschichte hautnah erfahren
Im Museumsdorf Freilichtmuseum Beuren findet in allen Schulferien ein vielfältiges Programm für Kinder und Familien statt. Dienstags bis freitags gibt es Führungen und Mitmachaktionen. Täglich um 15 Uhr findet die Fütterung der Museumstiere statt. Neuester Anziehungspunkt für Familien mit Kindern ist der kürzlich eingeweihte „Dorf-Spielplatz an der Gänseweide“. Auf 4000 Quadratmetern mit Spiel- und Klettermöglichkeiten greift er mit seinen drei Bereichen Dorfleben, Landwirtschaft und Handwerk thematisch den ländlichen Raum auf und lädt die kleinen Museumsgäste zu außergewöhnlichen Spielerlebnissen ein.
Wie lebten die Menschen vor 100 oder 200 Jahren? Davon bekommt man im Freilichtmuseum einen lebendigen Eindruck. 25 Originalgebäude aus dem Neckarraum und der Schwäbischen Alb wurden im Museumsdorf wiederaufgebaut. Jedes Gebäude erzählt seine ganz eigene Geschichte - vom einfachen Tagelöhnerhaus über Schafstall und Backhaus bis hin zum großen Bauernhaus. Handwerk aus alten Zeiten wird im Weberhaus oder in der Schreinerei gezeigt. Ein gerettetes Kleinod ist das einzig erhaltene Tageslichtatelier eines Berufsfotografen aus der Zeit um 1890. Sogar einkaufen wie früher kann man im Tante-Helene-Laden, einem ehemaligen Kolonialwarenladen.
red
Geöffnet: 30. März bis 2. November, dienstags bis sonntags, von 9 bis 18 Uhr.