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Beruf&Karriere

Berufsorientierung in Stuttgart: Praktische Einblicke ins Handwerk

Die Handwerkskammer bietet Aktivitäten zur Berufsorientierung im Handwerk, um junge Menschen zu begeistern. Projekte wie „ProBerufGym“ ermöglichen praxisnahe Einblicke in verschiedene Berufe

Berufsorientierung in Stuttgart: Praktische Einblicke ins Handwerk

Das Projekt „ProBerufGym“ richtet sich speziell an Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klasse und kann ihm Rahmen des „Bogy“-Praktikums absolviert werden. Foto: HWK

Ob Infrastruktur, Digitalisierung oder Energiewende rund 5,6 Millionen - arbeiten täglich daran, die Herausforderungen der Zeit zu meistern. Für diese großen Aufgaben braucht es aber noch mehr junge Menschen, die Lust haben, im Handwerk mit anzupacken. Mit dem jährlichen Tag des Handwerks soll das Interesse an einer dualen Ausbildung geweckt werden.„Das Handwerk bietet vielfältige und attraktive Karrieremöglichkeiten“, erzählt Katharina Schütz, stellvertretende Geschäftsführerin im Bereich Berufliche Bildung der Handwerkskammer Region Stuttgart. „Das wollen wir jungen Menschen mit Angeboten und praxisnahen Maßnahmen im Bereich Berufsorientierung aufzeigen.“ Um Schüler direkt im Klassenzimmer für die Branche zu begeistern, besuchen die Expertinnen und Experten der Handwerkskammer den Berufsorientierungsunterricht und informieren zu den Ausbildungs- und Karriere Perspektiven im Handwerk. Ebenfalls in Schulklassen aktiv sind die sogenannten Ausbildungsbotschafter. Das sind aktuelle Azubis, die authentisch von ihren Erfahrungen berichten und Fragen beantworten. Mehr über ihren Wunschberuf und potenzielle Arbeitgeber erfahren Jugendliche auch bei den Ausbildungsmessen in der Region Stuttgart. „Regelmäßig veranstaltet die Handwerkskammer zudem spezielle Aktionen wie Azubi-Speed-Datings oder Sommerferienprogramme, bei denen junge Menschen ihren Traumjob finden können“, gibt Katharina Schütz weitere Tipps für die Berufsorientierung. Wer auf der Suche nach einem freien Ausbildungsplatz ist oder mit einem Praktikum erste Erfahrungen in einem bestimmten Beruf sammeln möchte, wird in der „Lehrstellenbörse der Handwerkskammer fündig. „Auch in der kostenfreien App, Lehrstellenradar' können freie Ausbildungsplätze und Praktika direkt im Umfeld ausfindig gemacht werden.“

Unternehmen aus der Region

Ausbildung bietet gute Zukunftsaussichten

Die duale Ausbildung bietet gute Chancen für eine sichere Zukunftsgestaltung. „Von A wie Augenoptiker bis Z wie Zahntechniker gibt es im Handwerk mit über 130 Ausbildungsberufen eine enorme Vielfalt an Karrierewegen“, betont Katharina Schütz. Neben abwechslungsreichen und spannenden Tätigkeiten bietet die Arbeit auch eine hohe Sinnerfüllung. „Egal, ob es um die Versorgung mit frischen Lebensmitteln im Bäckerhandwerk, das Vorantreiben der Energiewende durch die Installation von Solarpanelen oder ein neues Hörgerät für die Bewältigung des Alltags geht - Handwerkerinnen und Handwerker leisten täglich einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft.“

Zahlreiche Möglichkeiten für Weiterbildungen

Ist man einmal im Handwerk angekommen, gibt es zahlreiche Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Eine Berufsausbildung ist daher auch für Gymnasiasten eine gute Alternative oder Ergänzung zum Hochschulstudium. Denn wer vor dem Studium schon mal ein Werkzeug in der Hand hatte, dem fällt es leichter, den theoretischen Lernstoff zu verstehen. Und in Zeiten des Fachkräftemangels und überfüllter Hörsäle sind gut ausgebildete Handwerker gefragt wie nie. Um Gymnasiasten die für ihre Entscheidungsfindung erforderlichen Kenntnisse und Einblicke zu vermitteln, ist eine frühe praktische Berufsfelderkundung von Vorteil. Mit dem vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg geförderten Projekt „Talente entdecken mit ProBerufGym“ möchte die Handwerkskammer den Schülern frühzeitig Unterstützung für die spätere Berufswahl bieten. Das Projekt richtet sich speziell an Schüler der 9. und 10. Klasse und kann ihm Rahmen des „Bogy“-Praktikums absolviert werden.

Im Praktikum in ausgewählten Handwerksbetrieben werden unter Anleitung von Fachkräften aus dem jeweiligen Betrieb berufstypische Arbeiten ausgeführt, durch die die Jugendlichen authentische Einblicke in das Berufsfeld erlangen.

Handwerklich aktiv werden im Werkstatthaus

Selbst handwerklich aktiv werden und Erfahrungen sammeln können Schüler auch beim Projekt „Werkstatthaus - dein Einblick ins Handwerk“. „Einen ganzen Vormittag lang erhalten Schülergruppen ab der 7. Klasse spannende Praxiseinblicke in einen ausgewählten Handwerksberuf durch selbstständiges und praktisches Arbeiten direkt in einem Betrieb oder einer Bildungseinrichtung“, erklärt Katharina Schütz. Zur Auswahl stehen verschiedene Berufe, wie Schreiner, Friseur, Raumausstatter oder Zahntechniker.„Ziel des Projektes ist es, Jugendliche so früh wie möglich an das Thema Berufsorientierung heranzuführen.“ So können Möglichkeiten und Perspektiven für die zukünftige Berufswahl aufgezeigt sowie das Interesse am Handwerk gefördert werden.
Weitere Infos auf www.hwk-stuttgart.de/bo