(red) - Am Samstag haben die Stuttgarter bei einer öffentlichen Veranstaltung in den Wagenhallen erfahren, was bei der Bürgerbeteiligung Rosenstein in den letzten Wochen und Monaten zusammengetragen worden ist. Daraus konnten sie dann gewichten, was ihnen besonders am Herzen liegt.

„Es ist toll, dass sich die Stuttgarterinnen und Stuttgarter so intensiv einbringen. So erfahren wir, was sie sich für die Gestaltung der Entwicklungsfläche wünschen“, sagte Oberbürgermeister Fritz Kuhn, der sich von den bisherigen Ergebnissen des Beteiligungsprozesses beeindruckt zeigte. Nun gelte es, die gewonnenen Erkenntnisse zu verdichten, um dem Gemeinderat Handlungsempfehlungen aufzuzeigen. Ziel der informellen Bürgerbeteiligung ist es, ein Memorandum zu formulieren, das all jene Aspekte beinhaltet, die den Bürgern bei der Gestaltung der Entwicklungsfläche Rosenstein wichtig sind. Laut Kuhn sei Wunsch aus der Bürgschaft nach Vielfalt im künftigen Rosensteinquartier und nach einer sozialen Mischung deutlich erkennbar.

Die mit der Bürgerbeteiligung beauftragte Mediator GmbH hatte die bisherigen Ergebnisse der vorangegangenen Aktionen in Form von neun „Marktständen“ aufbereitet. Hier konnten die Besucher darüber abstimmen, welche Interessen und Bedürfnisse ihnen besonders wichtig erscheinen. So entstand schrittweise ein gemeinsames Zukunftsbild. Demnach wünschen sich die Bürger bei der Gestaltung des Rosensteinviertels bezahlbaren Wohnraum, einen lebenswerten und abwechslungsreichen öffentlichen Raum, großflächige Freizeit- und Sportanlagen, einen Wochenmarkt mit regionalen Produkten, ein umfangreiches Netz an Radfahrwegen, Naturerlebnisräume, Wasserflächen und Urban Gardening, gute Luftqualität, ein abwechslungsreiches Angebot für Kinder, eine soziale Durchmischung, attraktive Aussichtspunkte und Hochbauten sowie ein hohes Sicherheitsniveau. Besonderen Wert legten die Teilnehmer auf ein soziales Miteinander und die Rücksicht auf die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen. Der soziale Charakter des Rosensteinviertels soll eine Vorbildfunktion für die zukünftige Gestaltung Stuttgarts haben. Sie wünschten sich ferner einen zeitlich flexiblen Bebauungsplan mit vielen Freiflächen, damit Platz bleibt, um auch in Zukunft auf veränderte Bedürfnisse eingehen zu können.

Städtebaubürgermeister Peter Pätzold betonte, auch nach Abschluss der Bürgerbeteiligung Ende des Jahres soll es Formate geben, die die Bürger aktiv in die weiteren Planungsprozesse für das neue Quartier einbeziehen.