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Stuttgart (dpa/lsw) - Mit einem Warnstreik im Stuttgarter Ufa-Filmpalast hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Samstag höhere Stundenlöhne gefordert. „Unser Ziel ist es, die Unternehmensleitung an den Verhandlungstisch zu kriegen“, sagte Verdi-Gewerkschafter Siegfried Heim am Dienstag in Stuttgart. Falls es keine Bewegung in dem Streit gebe, seien neue Warnstreiks möglich.
Verdi will zehn Euro Stundenlohn durchsetzen. Bisher zahlt das Kino nach eigener Darstellung den gesetzlichen Mindestlohn von 8,84 Euro je Stunde. „Wer einen Film sehen wollte, konnte ihn sehen“, sagte Heim nach der Aktion. Allerdings sei es beim Warten am Ticketschalter oder beim Popcorn zu längeren Wartezeiten gekommen.
Auch der Kinobetreiber stellte in einer Mitteilung klar, dass - anders als zunächst von der Deutschen Presse-Agentur berichtet - keine Vorstellungen ausgefallen seien.
Grund für die Aktion war ein Arbeitskampf zwischen Verdi und der Unternehmensführung. „Wir würden sprechen, aber wir möchten uns nicht unter Druck setzen lassen“, sagte Geschäftsführerin Marianne Riech der Deutschen Presse-Agentur. „Dank der nicht-streikenden Mitarbeiter konnte der Betrieb das ganze Wochenende über aufrechtgehalten werden - ohne Ausfälle“, hieß es in einer Mitteilung des in Düsseldorf ansässigen Unternehmens.
Die Gewerkschaft dringt auf einen Haustarifvertrag bei dem Kinobetreiber. Dieser habe sich bisher aber Verhandlungen verweigert, sagte Gewerkschafter Heim. In dem Kino arbeiten nach Darstellung der Gewerkschaft etwa 60 Menschen im Schichtsystem.