Bettina Fuchs von der City-Initiative Stuttgart und Bürgermeister Dirk Thürnau verlegen die letzte Platte in der Kronprinzstraße. Foto: Steegmüller Quelle: Unbekannt

Stuttgart (seb) - Nach einer rund einjährigen Sanierung haben Technikbürgermeister Dirk Thürnau und Bettina Fuchs von der City-Initiative Stuttgart gestern symbolisch die letzte Platte in der Kronprinzstraße verlegt. 2,3 Millionen Euro hat sich die Stadt die Maßnahme kosten lassen.

Geld, das aus Sicht des Technikbürgermeisters gut angelegt ist. „Der Platz hat eine deutliche Aufwertung erfahren“, so Thürnau. Unter anderem sei die Aufenthaltsqualität in dem 5100 Quadratmeter großen Bereich durch 50 Sitzmöglichkeiten, drei neue Spielflächen und Abstellplätze für 30 Fahrräder deutlich gesteigert worden. „Außerdem wurden die bereits bestehenden Bäume erhalten und in der Büchsenstraße drei neue gepflanzt.“

Den Hauptanteil habe aber der Boden. Die roten Klinkersteine, die oftmals gebrochen waren und im Rahmen von notdürftigen Reparaturen nach und nach durch Asphalt ersetzt wurden, sind ganz verschwunden. Sie wurden durch quadratische Stuttgarter Platten mit einer Kantenlänge von 50 Zentimetern ersetzt. Von den massiven Quadern erhofft sich Thürnau deutlich mehr Stabilität. Vor allem schwere Lastwagen, die zur Anlieferung von Waren in den Fußgängerzonen unterwegs sind, haben dem alten Belag in der Vergangenheit oft sehr zugesetzt. City-Managerin Bettina Fuchs bringt es auf den Punkt: „Es war der schlimmeste Flickenteppich der Stadt. Jetzt ist es die gute Stube mitten im Herzen Stuttgarts.“ Auch der Bürgermeister Thürnau ist froh, dass die wichtigste Parallele zur Königstraße jetzt in neuem Glanz erstrahlt.

Die Stuttgarter Platten warten indes mit einer weiteren Besonderheit auf, die man ihnen so direkt nicht ansieht. Die „Photoment-Pflastersteine“, die mit Titandioxid versehen sind, sollen laut der Stadt eine „photokatalytische Wirkung“ haben. Vereinfacht ausgedrückt sollen Stickoxide, die von Autos ausgestoßen werden, zu unschädlichem Nitrat neutralisiert werden. 25 000 Euro lässt sich die Stadt dieses Feature in den Platten kosten, ob es schließlich etwas bringt, sollen Messungen in den kommenden Wochen und Monaten zeigen.

Darüber hinaus wurden die Quader mit einer „superhydrophilen“ Oberfläche versehen. Dadurch werde die Selbstreinigung unterstützt, heißt es von Seiten der Stadt. Das Wasser könne Schmutzpartikel unterspülen, der organische Bewuchs durch Moose und Flechten werden erschwert.