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Tempolimit 40 zur Luftreinhaltung wird an Deutschlands schmutzigster Straßenkreuzung, dem Neckartor in Stuttgart, erst später eingeführt. Grund ist eine Petition.

Stuttgart (dpa/lsw)Tempolimit 40 zur Luftreinhaltung wird an Deutschlands schmutzigster Straßenkreuzung in Stuttgart erst später eingeführt. Grund ist eine Petition, die von der Initiative «Verkehrsfluss statt Tempolimits - Freie Fahrt fürs Ländle» beim Landtag eingereicht wurde, wie das Verkehrsministerium am Freitag bestätigte. Minister Winfried Hermann (Grüne) rechnet mit einer «gewissen zeitlichen Verzögerung», lässt aber keinen Zweifel daran, dass Tempo 40 auch an der stark mit Luftschadstoffen belasteten Kreuzung «Am Neckartor» kommt. Der Start war für Freitag geplant.

«Was nicht sein kann, ist, dass über Petitionen vernünftiges Regierungshandeln zur Reduktion der Schadstoffe gestoppt wird, weil Leute für freies Fahren sind», sagte Hermann mit Blick auf seine Maßnahmen zur Luftreinhaltung in der arg belasteten Landeshauptstadt. «Ich habe den Auftrag für saubere Luft zu sorgen und dazu alle Maßnahmen zu ergreifen, die dem dienen, und alle Maßnahmen zu ergreifen, dass es möglicht wenig Fahrbeschränkungen gibt. Dann kann ich nicht eine Maßnahme, die was bringt, weglassen.»

Tempo 40 gebe es zur Luftreinhaltung schon an mehreren Stellen, und es sei bewiesen, dass es was bringe. «Fast jede einzelne Maßnahme bringt allein nicht viel. Das ist ja die Krux: Dass nur mit einem großen Bündel von Maßnahmen Verbesserungen erzielt werden können.» Entscheidend sei aber auch die Kontrolle des Tempolimits, damit tatsächlich langsamer gefahren werde. Eine Studie belege, so Hermann, dass kräftiges Beschleunigen ein wesentliches Element für hohen Stickstoffausstoß an den Stuttgarter Straßen sei.