Bei den Leuze-Besuchern inzwischen sehr beliebt: Kater Lucky Foto: jan - jan

Lucky, der Leuze­Kater, lässt die städtischen Badebetriebe nicht ruhen. Mit „großem Engagement“ arbeitet man dort nach eigener Auskunft an der Lösung des Problemfalls.

Stuttgart Lucky, der Leuze-Kater, lässt die städtischen Badebetriebe nicht ruhen. Mit „großem Engagement“ arbeitet man dort nach eigener Auskunft an der Lösung des Problemfalls. Lucky ist nun ein behördlicher Vorgang, wozu einem spontan der Satz einfällt: Wohl der Stadt, die solche Probleme hat. Auch unter den Leserinnen und Lesern und auf Facebook ist der Leuze-Kater ein Thema oder vielmehr das Verhalten der Bäderbetriebe, die monatelang nichts gegen die Anwesenheit des Katers im Leuze-Foyer einzuwenden hatten, jetzt aber umso heftiger wirbeln und Lucky Hausverbot erteilen. „Da kommt eine Katze einfach so zur Türe rein und schon tagt der Krisenstab!“, wundert sich eine Userin. Es hagelt Hohn und Spott: „Wurde Lucky die höchstamtliche Mitteilung schon gerichtsfest zugestellt?“, fragt ein anderer. Die Kommentare reichen von „Lachnummer“ bis „Fremdschämen“.

Dieter Ulmer aus Stuttgart, selbst Leuze-Gänger, kritisiert die Bäderbetriebe, die mit der Badeordnung argumentieren: „Ich kann das nicht nachvollziehen, denn der Kater betritt ja nur das Foyer und nicht den Badebereich. Er erfreut mich beim wöchentlichen Besuch und auch andere Badegäste. Wenn die Badeordnung keine Tiere im Leuze erlaubt, dann dürften die Enten nicht in die Freibecken fliegen und keine Exkremente an den Beckenrändern hinterlassen. Auch Spechte und andere Vögel müsste man abweisen. Ganz abgesehen von den Kakerlaken, die ich schon oft im Umkleidebereich im 1. UG gesehen habe.“ Leser Ulmer ist nicht der Einzige, der die Leuze-Hygiene zum Thema macht. Ein User schreibt auf Facebook: „Mal ganz ehrlich, das Leuze hat andere Probleme: Ich sag nur Stichwort verschmutzte Toiletten . . .“ – und findet Beifall.

Lucky scheint übrigens nicht der einzige liebenswerte Streuner in der Stadt zu sein: „In Stuttgart hat das Tradition“, schreibt Kerstin Fritzsche: „Im alten Robert-Bosch-Krankenhaus, also im heutigen Polizeipräsidium, gab’s schon einen Tagesbesuchskater. Und beim Marienhospital schaut auch regelmäßig eine Katze vorbei.“ Klar ist: Fast alle wollen, dass Lucky bleiben kann. „Der berühmte Kater Lucky macht doch dem Leuze-Mineralbad alle Ehre“, schreibt Sarah Siegrist. Eine andere Userin schließt ihren Beitrag mit den Worten: „Good Luck, Lucky, dass irgendwer ein Einsehen hat.“