Stuttgart/Wien (lsw/pap) - Der Eigentümerwechsel bei der Stuttgarter Südwestbank ist unter Dach und Fach. Nachdem die Übernahme durch das österreichische Finanzinstitut Bawag im Frühjahr verkündet worden war, meldeten beide Seiten gestern Vollzug. Man habe nun Zugang auf einen „äußerst attraktiven Markt“, sagte Bawag-Chef Anas Abuzaakouk. Die Südwestbank gehörte zuvor den Hexal-Gründern Andreas und Thomas Strüngmann. Der Kaufpreis wurde nicht mitgeteilt. Wolfgang Kuhn, Vorstandschef der Südwestbank, sagte: „Wir sind uns sicher, dass die Kapitalstärke der Bawag, ihre Branchenerfahrung und ihr Know-how im Bereich Digitalisierung nicht nur uns, sondern vor allem unseren Kunden zugutekommen. Gerade im Bereich Digitalisierung ergeben sich durch den erfolgreich abgeschlossenen Eigentümerwechsel große Chancen.“ Die Südwestbank mit 650 Mitarbeitern ist auf den Mittelstand und vermögende Privatkunden spezialisiert, sie betreut 100 000 Kunden. Ihr Neu-Eigentümer, dessen Kürzel für Bank für Arbeit und Wirtschaft steht, hat mehr als 2,2 Millionen Privat- und Firmenkunden. Das österreichische Institut ist aus der Fusion der einstigen Gewerkschaftsbank und der Postsparkasse hervorgegangen. Das Geldhaus ist auf Expansionskurs, so wurde unlängst auch der österreichische Kreditkartenanbieter Paylife gekauft.