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Endlich folgen den Worten Taten: Die grün-schwarze Landesregierung hat ein Maßnahmenpaket beschlossen, um die Luft im Kessel sauber zu kriegen.

Stuttgart (dpa/lsw)Der grün-schwarze Koalitionsausschuss hat am Dienstag einen Fahrplan für Maßnahmen zur Luftreinhaltung in Stuttgart festgelegt, die auch andernorts kommen könnten.

FASSADENFARBEN: Gebäude des Landes sollen am Neckartor und an anderen besonders belasteten Straßen mit einer speziellen, fotokatalytischen Farbe bestrichen werden, die Stickoxide bindet.

STRAßENBELÄGE: Eine ähnliche Wirkung wird fotokatalytischen Straßenbelägen zugeschrieben. Sie sollen zwischen der Neckarstraße und der Heilmannstraße sowie an anderen Hotspots angewandt werden.

FILTER: Es gibt bereits 17 Säulen in der Stadt, die Feinstaub filtern. Bis Juli 2019 sollen sie so nachgerüstet werden, dass sie auch Stickoxide absorbieren können. Ist das erfolgreich, sollen auch andere Kommunen im Südwesten diese Anlagen bekommen.

MESSSTELLEN: Die Zahl der Stickoxid-Messstellen in Stuttgart wird von derzeit 14 um 38 auf dann 52 aufgestockt. Für weitere Kommunen, die mit hohen Stickoxid-Werten kämpfen, sind ebenfalls mehr Messstellen vorgesehen. Vorschläge dazu sollen bis Ende März vorliegen.

BUSSPUR: Am Neckartor wird ein Sonderfahrstreifen für den Busverkehr eingerichtet.

AUSNAHMEN: Für Parkhäuser und Park&Ride-Anlagen, die außerhalb des Stuttgarter Kessels, aber innerhalb der Umweltzone liegen, soll es eine generelle Ausnahme vom Fahrverbot für Dieselautos der Euronorm 4 geben. Diesel der Norm 3 oder 2 müssen aber weiter draußen bleiben.