Kaltbecken im Innenbereich des Mineralbads Leuze. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth - Lichtgut/Achim Zweygarth

Die Schwimmer im Mineralbad Leuze sollen künftig nicht mehr indirekt für Saunabesucher mitbezahlen. Beide Bereiche sollen getrennt werden.

StuttgartDie Schwimmer im Mineralbad Leuze sollen künftig nicht mehr indirekt für Saunabesucher mitbezahlen. Entsprechende Pläne der Stadtverwaltung für eine Trennung beider Bereiche bestätigte der zuständige technische Bürgermeister Dirk Thürnau (SPD) unserer Zeitung. „Wir hoffen, dass der Gemeinderat unserer Empfehlung folgt und damit in Zukunft etwas mehr Gerechtigkeit für unsere Bädergäste entsteht“, sagte Thürnau. Die Umsetzung der Maßnahme kann allerdings noch über ein Jahr dauern. Die Verwaltung hofft auf eine Zustimmung des Bäderausschusses des Gemeinderats zu dem Vorhaben gegen Ende dieses Jahres. Dann würde man noch weitere drei bis vier Monate brauchen, um zum Beispiel Drehkreuze zu installieren und das Abrechnungssystem anzupassen.

Höhere Mehrwertsteuer

Das Leuze (680 751 Besucher im Jahr 2017) ist eines der wenigen Bäder, in dem Sauna- und Schwimmbereich noch nicht getrennt sind. Dies hatte zuletzt dafür gesorgt, dass die Stadt für alle Leuze-Besucher die Preise deutlich erhöhen musste, weil der Bund den Saunabesuch als Luxus einstufte und seitdem dafür deutlich mehr Mehrwertsteuer verlangt (19 Prozent) als für das reine Schwimmvergnügen (sieben Prozent).

Für die Schwimmer, die gegen die allgemeine Preiserhöhung protestierten, dürfte es nun wieder deutlich billiger werden. Derzeit kosten drei Stunden im Leuze 12,50 Euro, im unweit entfernten Mineralbad Cannstatt zahlen Besucher, die nur schwimmen wollen, 8,80 Euro für zweieinhalb Stunden. Wer zusätzlich im Leuze künftig die Sauna besuchen will, wird hingegen mehr bezahlen müssen. Das Mineralbad Cannstatt verlangt dafür momentan 15,50 Euro. Als Gegenleistung dürften Saunabesucher dann aber auch eine entspanntere Atmosphäre genießen. Der All-Inclusive-Preis für Schwimmen und Sauna sorgt im Leuze nämlich bislang auch dafür, dass einige nur zum Gaffen in den Sauna-Bereich kommen.