In dieser Woche werden die Schutzplanken im Mittelstreifen und am Fahrbahnrand der B 10 endgültig installiert. Foto: Kuhn - Kuhn

Von heute an sollen die abschließenden Arbeiten auf der Bundesstraße 10 beginnen. Wenn die Witterung es erlaubt werden die Schutzplanken am Mittelstreifen sowie am Fahrbahnrand montiert werden.

WangenVergangenes Jahr erhielt die Bundesstraße 10 auf dem vier Kilometer langen Abschnitt zwischen Hafen-Süd und Neckarpark einen neuen, geräuschärmeren Fahrbahnbelag. Geplant war, dass die Arbeiten in den Sommerferien beendet werden. Doch erst Ende Oktober konnten die neuen Fahrbahnen – mit breiten Stand- beziehungsweise Abbiegespuren – für den Verkehr frei geben werden. Die Schutzplanken – in Behördensprache Fahrzeugrückhaltesysteme genannt – konnten aber noch nicht ganz installiert werden. Diese sollen nun nachgerüstet werden. Die Arbeiten begannen am Montag und umfassen die vollständige Erneuerung der alten, doppelten Distanzschutzplanken zwischen dem Dreieck Neckarpark und der Anschlussstelle Stuttgart-Hafen-Süd. Aufgrund des gestiegenen Schwerverkehrsaufkommens auf der B 10 werden die Schutzeinrichtungen an den aktuellen Sicherheitsstandard angepasst. Besonderer Wert wird dabei auf die Erhöhung der Durchbruchssicherheit von Lastwagen zwischen den beiden Fahrbahnen gelegt. Noch vor dem Rückbau der temporären Verkehrssicherungseinrichtungen für die Asphaltarbeiten der vorausgegangenen Fahrbahndeckenerneuerung konnten große Abschnitte der neuen Betonschutzwände im Mittelstreifen versetzt werden. Die Behinderungen für Verkehrsteilnehmer wurden dadurch minimiert.

Die Umrüstung der Stahlschutzplanken zwischen den Anschlussstellen Wangen und Hedelfingen, im Bereich des Trennstreifens zur Rampe der B 10/B 14 am Dreieck Neckarpark und am Hafen-Süd, war im Mittelstreifen noch erforderlich. „Diese Arbeiten konnten erst beginnen, nachdem der Oberboden für das Bankett im Mittelstreifen im November angedeckt war“, sagte die Sprecherin des Regierungspräsidiums.

Vor dem Winter konnten bereits vordringliche Gefahrenstellen im Mittelstreifen, wie das Schilderbrückenfundament, durch Schutzplanken abgesichert werden. Die Zusammenschlüsse zwischen den Betonwänden und den Stahlschutzplanken konnten wegen Lieferengpässen der hierfür notwendigen Spezialteile nicht mehr erfolgen.

Das hatte Konsequenzen: „Bis zum Abschluss aller Arbeiten im Mittelstreifen muss die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 Kilometer in der Stunde bestehen bleiben“, erläuterte die Sprecherin des Regierungspräsidiums. Daher werden besonders die Arbeiten am Mittelstreifen vorangetrieben. Nahezu alle Arbeiten sollen zwischen 20 Uhr und 5 Uhr durchgeführt werden, um den Berufsverkehr nicht zu beeinträchtigen. Im Gegensatz zu den Arbeiten am Fahrbahnrand gestalten sich die Arbeiten im Mittelstreifen durch die Vielzahl der mit Asphalt befestigten Mittelstreifenüberfahrten schwieriger. In diesen befestigten Flächen müssen Bohrungen durch den Asphalt erfolgen, bevor die Pfosten gerammt werden können. In Abschnitten in denen querende Leitungen oder Kanäle vorhanden sind, müssen die Schutzplanken auf Betonfundamente gegründet werden. Erst nach dem Aushärten des Betons können die Schutzplanken dort montiert werden.

Mit den nun erhältlichen Spezialteilen werden die im Mittelstreifen verbleibenden Lücken geschlossen. Wenn Witterung und Temperaturen die Betonierarbeiten im Mittelstreifen erlauben, kann der Verkehr im Laufe der kommenden Woche wieder wie gewohnt mit 80 Kilometern in der Stunde rollen. Die Fertigstellung der 1800 Meter Stahlschutzplanken am Fahrbahnrand kann ohne Einschränkungen der Geschwindigkeit erfolgen und soll bis Ende Februar abgeschlossen sein. Die Kosten für die Umrüstung der Fahrzeugrückhaltesysteme belaufen sich auf etwa 800 000 Euro, welche der Bund trägt. Das Regierungspräsidium Stuttgart bittet alle Verkehrsteilnehmer und Anlieger um Verständnis für die unvermeidbaren Beeinträchtigungen während der Bauzeit.

Aktuelle Informationen über Straßenbaustellen im Land können dem Baustelleninformationssystem (BIS) des Landes Baden-Württemberg unter www.baustellen-bw.de entnommen werden.