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Stuttgart (dpa/lsw) - Computerexperten des Landes haben nach Angaben des Finanzministeriums einen Hacker-Angriff auf das Landesamt für Besoldung und Versorgung abgewehrt. Ziel des Angriffes - der Anfang des Jahres entdeckt worden sei - war es offenbar, Rechenleistung zu kapern, wie das Ministerium am Montag mitteilte.
Bei der Attacke seien einzelne Rechenprozesse gestoppt worden. Der Versuch, weitere Software auf dem Server zu installieren, sei durch die Sicherheitssysteme abgewehrt worden. Die Staatsanwaltschaft sei eingeschaltet und ermittele wegen des Verdachts des Ausspähens von Daten und des Verdachts der Computersabotage.
„Es gibt keine Anzeichen dafür, dass es den Angreifern gelungen ist, auf Kundendaten zuzugreifen oder diese abzuziehen“, erklärte ein Sprecher des Ministeriums. Betroffen seien in erster Linie die Anmeldesysteme für Dienstreisen, die Jobticket-Anmeldung und der Zugang zur elektronischen Beantragung von Beihilfe. Sie wurden nach Angaben des Ministeriums vom Netz genommen. Bis die Systeme wieder laufen, geht es wie früher auf Papier weiter. Alle Abrechnungssysteme für die Bediensteten des Landes mit den entsprechenden sensiblen Daten liefen auf anderen, abgetrennten Servern.