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Insgesamt werden in den kommenden zwei Jahren mehr als 100 Millionen Euro in Wachstumsfelder mit Schwerpunkt Digitales investiert, wie die Holding mitteilte.

Stuttgart/München (dpa)Die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH), zu der unter anderem «Süddeutsche Zeitung», «Stuttgarter Zeitung», «Stuttgarter Nachrichten» sowie die «Eßlinger Zeitung» gehören, will einen Millionenbetrag in den Ausbau von digitalen Angeboten stecken. Insgesamt werden in den kommenden zwei Jahren mehr als 100 Millionen Euro in Wachstumsfelder mit Schwerpunkt Digitales investiert, wie die Holding am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Hintergrund der Strategie seien zurückgehende Printauflagen und Einbrüche im Werbemarkt.

Geplant ist den Angaben zufolge der Aufbau von Arbeitsplätzen in den digitalen Bereichen. Einem Sprecher zufolge soll es dort auch Einstellungen geben.

Mit Blick auf die aktuellen strategischen Projekte erwartet die SWMH mit rund 5500 Mitarbeitern zugleich bis Ende 2020 einen Jobabbau in höchstens jeweils zweistelliger Zahl für die Unternehmensbereiche Süddeutscher Verlag, Medienholding Süd und in der Holding selbst. Betroffen sind dem Sprecher zufolge auch Redaktionen. Konkrete Zahlen zum Aufbau und Abbau von Jobs wurden nicht genannt. Die SMWH geht davon aus, dass der Stellenabbau überwiegend sozialverträglich umgesetzt werden könne.

Zur Strategie gehört, dass die Verzahnung von Print- und Digitalredaktionen weiter gefördert werden soll. Die Holding betonte In der Mitteilung auch, dass sie gezielt auf die Förderung von Frauen und Nachwuchskräften setze.

SWMH-Chef Christian Wegner sagte: «Wir wollen mit allen Verlagen weiterhin Top-Journalismus anbieten und im deutschsprachigen Raum Abo-Marktführer für Qualitätsmedien und Fachinformationen werden.» Er fügte hinzu: «Zugleich investieren wir in passende Wachstumsfelder, um unabhängiger von den sinkenden Werbeeinnahmen zu werden. Wir wollen in der Gruppe stärker miteinander kooperieren und unsere Arbeitsabläufe und Effizienz kontinuierlich verbessern.»