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Stuttgart (dpa/lsw) - Kräftiger Wind hat den gefährlichen Feinstaub in der Silvesternacht aus dem Stuttgarter Talkessel geblasen. Das sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes am Neujahrstag. Auch in anderen Städten in Baden-Württemberg blieben die Durchschnittswerte für die winzigen Partikel unter den erlaubten Grenzwerten, wie das Landesanstalt für Umwelt bekanntgab. «Aufgrund des windigen Wetters erwarten wir momentan für den 1. Januar 2018 an keiner unserer Messstellen Überschreitungen des Tagesmittelwertes.»

In Ballungsgebieten ist die Quelle für Feinstaub vor allem der Straßenverkehr. An Silvester ist die Luftbelastung häufig vor allem in Städten so hoch wie sonst im ganzen Jahr nicht. Winzige Feinstaubpartikel können die Atemwege reizen und auf Dauer die Lungenfunktion stören - besonders gefährlich für Asthmatiker. Durch Feuerwerk entsteht besonders viel Feinstaub.

In Stuttgart wollten Bürger am Neujahrstag gegen die Feinstaubbelastung am Neckartor, einer Hauptverkehrsachse in der Landeshauptstadt, demonstrieren. Dazu hat das parteifreie Bündnis Stuttgart Ökologisch Sozial (SÖS) aufgerufen. Erwartet werden etwa 500 Teilnehmer. Das Neckartor gilt als schmutzigste Kreuzung Deutschlands.

In Stuttgart wird regelmäßig Feinstaubalarm ausgerufen, wenn Meteorologen über mehrere Tage einen geringen Luftaustausch voraussagen. Schadstoffe wie Feinstaub oder Stickstoffdioxid können dann nicht abziehen. Wegen der erhöhten Luftschadstoffwerte in der Innenstadt ruft die Verwaltung dann Autofahrer auf, auf Busse, Bahnen oder Fahrräder umzusteigen.