Die Haußmannstraße musste oberhalb des Ostendplatzes für Foto: Sebastian Steegmüller - Sebastian Steegmüller

Am Montagabend herrschte am Ostendplatz große Aufregung. Weil ein Anwohner deutlichen Gasgeruch im Bereich seines Wohnhauses wahrgenommen hatte, alarmierte er gegen 18.30 Uhr Polizei und Feuerwehr.

Stuttgart-Ost Am Montagabend herrschte am Ostendplatz große Aufregung. Weil ein Anwohner deutlichen Gasgeruch im Bereich seines Wohnhauses wahrgenommen hatte, alarmierte er gegen 18.30 Uhr Polizei und Feuerwehr. Diese rückten wenig später mit einem Großaufgebot in der Haußmannstraße an.
Polizeibeamte sperrten den Bereich um das Gebäude weiträumig ab, auch die Fahrspuren wurden in beide Richtung gesperrt. Während dessen evakuierte die Feuerwehr 17 Anwohner, die während der Dauer des Einsatzes in einem bereitgestellten Wärmebus unterkamen. Nach Unterbrechung der Stromzufuhr begab sich dann die Feuerwehr auf die Suche nach der Ursache des Lecks und wurde im Keller des Hauses fündig. Als Quelle konnte der Gaskessel der Heizungsanlage ausgemacht werden. Mit Unterstützung von EnBW-Mitarbeitern kümmerten sich die Einsatzkräfte um den Defekt. Anschließend kehrten die Anwohner gegen 21 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurück, die Polizei hob die Straßensperrung wenig später wieder auf. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand, es kam aber zu entsprechenden Verkehrsstörungen im Bereich des Ostendplatzes.
Viel Lärm um nichts also? Mitnichten. Die Gefahr von Gas ist nicht zu unterschätzen, schließlich ist es ein hochexplosiver Brennstoff, „der grundsätzlich geruchlos ist,“ sagt EnBW-Sprecher Hans-Jörg Groscurth. „Es wird jedoch ein Duftstoff beigemischt.“ Sollte man diesen wahrnehmen, ist es wichtig, nicht in Panik zu geraten. Schon kleine Mengen riechen sehr intensiv. Zunächst sollte man Fenster und Türen öffnen, um Durchzug zu schaffen, und den Gashahn schließen. Das A und O ist es zudem, kein Feuer zu entfachen. Ebenso sollte man keine elektrischen Geräte wie Telefone oder Handys benutzen oder Lichtschalter betätigen. Elektrischer Strom kann jederzeit minimale Funkenbildung verursachen, die genügt, um das Gas-Luft-Gemisch im Raum zu entzünden. Auch den Störungsdienst der Netze BW GmbH, der unter Telefon 0800 3629 447 erreichbar ist, oder die Feuerwehr sollte man nicht innerhalb der eigenen vier Wände anrufen.
red