Von Andrea Eisenmann
Stuttgart - Es ist der Tag der Papstwahl. Marlene Pohle steht vor einem Berg Wäsche, die gebügelt werden muss. Aus den Augenwinkeln verfolgt sie, was im Fernsehen aus dem Vatikanstaat berichtet wird. Papst Benedict XVI. erscheint. Blusen und Hosen sind vergessen, Pohle greift zu Stift und Papier und zeichnet darauf los. Ihr Objekt ist der Heilige Vater, ihre Kunst der schnelle Strich - hintergründig, entlarvend, bissig und präzise. Situationen wie diese sind typisch für sie. „Mit einem Foto zu arbeiten, fällt mir schwer. Ich muss sehen, wie sich die Leute