Brand im Engelbergtunnel am Mittwochabend. Foto: 7aktuell.de/Nils Reeh - 7aktuell.de/Nils Reeh

Nach dem Brand eines Autos im Engelbergtunnel, steht die Brandursache fest.

StuttgartFast könnte man meinen, der Engelbergtunnel stünde in Flammen, als am Mittwochabend eine Rauchsäule über der Röhre aufsteigt und die Autofahrer von einem grellen Leuchten im Inneren geblendet werden. So verheerend, wie es in diesem Moment erscheint, war die Situation im Nachhinein betrachtet aber nicht.

Dennoch: Es hat im Tunnel gebrannt, nachdem ein Auto Feuer gefangen hatte. Die Tunnelröhren mussten in beide Richtungen für knapp drei Stunden gesperrt werden. Der Berufsverkehr wurde lahmgelegt. Die Feuerwehr brachte den Brand rasch unter Kontrolle, die vier Insassen konnten ihr Fahrzeug eigenständig und unverletzt verlassen.

Einen Tag später steht fest: „Die Brandursache war ein technischer Defekt im Motorraum des Pkw“, so Sonja Hettich, Sprecherin des Regierungspräsidiums Stuttgart. Das Fahrzeug ist so stark beschädigt, dass es abgeschleppt werden musste.

„Wir hatten das Glück, dass zum Zeitpunkt, als es passiert ist, nicht viel los war im Tunnel, es gab keine Staubildung“, berichtet Wolfgang Zimmermann, Kommandant der Leonberger Feuerwehr. Als die Feuerwehr eintraf, waren keine weiteren Fahrzeuge mehr im Tunnel. Denn im Fall eines Brandes werden die Ampeln an den Röhren-Eingängen aktiviert, sodass keine weiteren Autos mehr hineinfahren können. Diese Schranken wurden erst im Juni dieses Jahres im Rahmen umfangreicherer Sanierungsarbeiten angebracht. Rund neun Millionen Euro wurden insgesamt in die Sicherheit investiert. Auch die Brandlüftung aktivierte sich direkt. „Technisch hat alles einwandfrei funktioniert, und die Zusammenarbeit unter allen Beteiligten hat super funktioniert“, sagt Feuerwehrkommandant Zimmermann. Erst im November 2017 hatte man zuletzt den Löscheinsatz eines brennenden Fahrzeugs in dem Tunnel geübt.

Nach ersten Erkenntnissen sind nun bei dem Ernstfall am Mittwochabend am Tunnel „keine nennenswerten Bauwerksschäden“ entstanden, berichtet Sonja Hettich vom Regierungspräsidium. Die Überprüfung sei aber noch nicht abgeschlossen. „Wichtig ist bei einem Brand im Tunnel, dass nicht nur das Feuer gelöscht wird, sondern auch die Wände gekühlt werden, dass keine schwerwiegenden Schäden an der Struktur entstehen“, erklärt Zimmermann.

Während der Sperrung staute sich der Verkehr auf der A 81 in Fahrtrichtung Stuttgart zwischen Stuttgart-Zuffenhausen und dem Engelbergtunnel über rund acht Kilometer. Auch auf der Autobahn 8 war Geduld gefragt. Rund um Leonberg und Gerlingen kam der Verkehr kurzzeitig zum Erliegen.