Bei Führungen sind Prunksäle und Arbeitszimmer des Ministerpräsidenten zu sehen: Das Neue Schloss öffnet sein Portal
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Der Mamorsaal im Neuen Schloss dient heute noch wie einst zu Herzog Carl Eugens Zeiten der Repräsentation. Die prunkvollen Räume im Mittelbau sowie das Treppenhaus wurden nach dem Krieg rekonstruiert. Foto: SSG Quelle: Unbekannt

Stuttgart (red) - Im Neuen Schloss Stuttgart stehen wieder Führungstermine auf dem Programm: Am 26. Oktober wird die nach dem Krieg wiederaufgebaute Residenz für Führungen geöffnet. Besucher können die geschichtsträchtigen Säle und die aktuellen Arbeitsräume der Landesregierung besichtigen.

Prächtiges Schloss der Könige von Württemberg, Herz der Landeshauptstadt und gute Stube der Landesregierung: Das Neue Schloss mitten im historischen Zentrum von Stuttgart ist ein Ort, mit dem sich seit Jahrhunderten und bis heute viel Bedeutendes verbindet. Nach dem Wiederaufbau vor 50 Jahren dienen heute die prunkvollen Räume des Neuen Schlosses der Repräsentation des Landes. Weil das Schloss häufig der Schauplatz von Ereignissen und Veranstaltungen der Landesregierung ist, kann es nur selten besichtigt werden. Erst seit 2014 öffnet das Neue Schloss seine Türen für Sonderführungen der Staatlichen Schlösser und Gärten. Damit kommt die Landesregierung dem starken Interesse vieler Baden-Württemberger nach.

Das Neue Schloss wurde im 18. Jahrhundert erbaut, weil das Alte Schloss den Ansprüchen des jungen Herzogs nicht genügte: Als Carl Eugen von Württemberg 1744 im Alter von 16 Jahren nach Stuttgart kam, hatte er klare Vorstellungen von einer standesgemäßen Residenz - und drohte damit, andernfalls die Hofhaltung nach Ludwigsburg zu verlegen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss stark zerstört; beim Wiederaufbau konzentrierte man sich auf das äußere Erscheinungsbild und rekonstruierte nur im Mitteltrakt die großen Säle und das Treppenhaus. Die beiden Flügel des Schlosses beherbergen heute das Finanzministerium des Landes sowie das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg. Im Untergeschoss zeigt das Landesmuseum Württemberg römische Antiken. Der Weiße Saal kann für Kultur- und Festveranstaltungen gemietet werden. Die Säle im Mitteltrakt dienen der Landesregierung für repräsentative Anlässe. Bei den Führungen um 12.30, 13.30, 14.30 und 15.30 Uhr geht der Weg nicht nur durch die Prunkräume. Man sieht auch die aktuellen Räume der Politik, in denen etwa der Ministerpräsident und sein Kabinett tagen.

Für alle Führungen ist die telefonische Anmeldung zentral bei der Schlossverwaltung Ludwigsburg unter der Nummer 07141/18 64 00 unbedingt erforderlich. Sie kosten acht Euro für Erwachsene.