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Stuttgart (dpa/lsw) - Angesichts besserer Luft in Stuttgart ist noch offen, ob es im kommenden Jahr erneut eine Feinstaubalarm-Saison in der Stadt gibt. «Klar ist, wir dürfen keinesfalls nachlassen, sonst kehrt das Problem zurück», sagte Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) «Stuttgarter Zeitung» und «Stuttgarter Nachrichten» (Samstag). «Ob's dann wieder eine Feinstaubalarm-Saison geben wird, entscheiden wir im Sommer.» Die aktuelle Saison endet an diesem Sonntag.

«Der Feinstaubalarm war eine Methode, um uns alle wachzurütteln», sagte Kuhn den Blättern. «Als Mobilisierungsmittel hat er sich bewährt.» Die Luft im Talkessel war zuletzt deutlich besser: Für 2018 sieht Kuhn die Chance, beim Feinstaub erstmals den EU-Jahresgrenzwert einzuhalten, wie er bereits am Freitag mitgeteilt hatte. «Wenn sich das alles so bewahrheitet, wie es jetzt aussieht, werden wir eine Imagekampagne machen», sagte er den Zeitungen, «und zwar nach dem Muster: Stuttgart hat nicht nur geredet, sondern das Problem angepackt und eine Lösung gefunden.»

Der Alarm wird derzeit zwischen Mitte Oktober und Mitte April in Stuttgart ausgerufen, wenn Meteorologen über mehrere Tage einen geringen Luftaustausch voraussagen. Schadstoffe können dann nicht abziehen. Autofahrer werden dann gebeten, den Wagen stehen zu lassen. Zudem müssen Kamine, die nur der Gemütlichkeit dienen, aus bleiben. Da im Sommerhalbjahr wetterbedingt keine extrem hohe Belastung mit gesundheitsschädlichem Feinstaub in der Stadt zu erwarten ist, pausiert der Alarm bis zum 15. Oktober.