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Verschärfte Sicherheitskontrollen beim NSU-Untersuchungsausschuss: ein Bedrohungsschreiben unter anderem gegen den SPD-Politiker und Ausschussvorsitzenden Drexler sorgt für Aufregung.

Stuttgart (dpa/lsw)Gegen den NSU-Untersuchungsausschuss des Landtags und dessen Vorsitzenden Wolfgang Drexler (SPD) ist ein Bedrohungsschreiben eingegangen. Zudem habe es einen Sicherheitsvorfall im Zusammenhang mit einem Zeugen gegeben, der für diesen Montag geladen war, sagte Drexler in Stuttgart. Daher habe es am Morgen Einlasskontrollen am Landtag gegeben. Der Zeuge habe sich mittlerweile krank gemeldet und werde voraussichtlich am 5. März befragt. Dabei handelt es sich um den früheren Anführer der Neonaziszene in Rudolstadt.

Wie geplant befragt werden sollte am Montagnachmittag der Neonazi Tino Brandt. Brandt hatte in den 1990er Jahren die Neonazi-Kameradschaft «Thüringer Heimatschutz» aufgebaut, in der sich auch das NSU-Trio Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe bewegte. Das Landtagsgremium will ihn zu seinen Verbindungen zur rechtsextremen Terrorzelle NSU befragen.