Der neue Stuttgarter Hauptbahnhof könnte mit veralteter Stellwerks- und Sicherungstechnik in Betrieb gehen. Foto: dpa - dpa

Höherer Preis, spätere Inbetriebnahme: Die Bahn wird bohrende Fragen beantworten müssen. Die Bauherrin will den Blick auch auf den Fortschritt bei den Tunneln richten.

Stuttgart (dpa/lsw) Die Bahn wird ihre Partner im Lenkungskreis am Freitag (10.00 Uhr) über den Stand des umstrittenen Bahnprojektes Stuttgart 21 informieren. Dieses wird nach einem Aufsichtsratsbeschluss im Januar dieses Jahres erst 2025 in Betrieb gehen und bis zu 8,2 Milliarden Euro kosten. Nach Angaben der Bauherrin Deutsche Bahn (DB) sind mittlerweile 40 von 59 Kilometer Tunnel von Stuttgart 21 vorgetrieben. Im Juli würden alle Tunnel in Stuttgart mit dem schwierigen Gestein Anhydrit fertig gestellt sein. Bisher habe es dabei keine nennenswerten Probleme gegeben.

Im selben Monat werde der vom Landesflughafen ausgehende Fildertunnel im Stuttgarter Talkessel ankommen - dann ist eine der beiden Röhren fertig gestellt. Die Verbindung ist 9,4 Kilometer lang und damit der drittlängste Eisenbahntunnel Deutschlands.

Weitere Themen des Treffens, an dem DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla, Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn und Verkehrsminister Winfried Hermann (beide Grüne) teilnehmen, sind der Ausbau der sogenannten Wendlinger Kurve sowie die Inbetriebnahme der Neubaustrecke Ulm-Wendlingen im Jahr 2022.

Die Stadt Stuttgart betonte vor der Sitzung ihr Interesse an einer zügigen Fertigstellung von Stuttgart 21, damit sie die Gleisflächen für den Städtebau nutzen könne. Wichtig sei der Landeshauptstadt auch der Schutz der Anwohner an den Baustellen und der Artenschutz.