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Bei einer zunächst nicht angemeldeten Demonstration gegen Rechts am Mittwochabend in Stuttgart ist es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen.

Stuttgart (dpa/lsw)Nach den Vorfällen in Chemnitz ist es bei einer zunächst nicht angemeldeten Demonstration gegen Rechts am Mittwochabend in der Stuttgarter Innenstadt zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Aus den Reihen der dem linken Spektrum zuzurechnenden Teilnehmer eines Demozuges sei Pyrotechnik geflogen, es seien Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt worden, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Mindestens drei Beamte wurden leicht verletzt, über Verletzungen bei Demoteilnehmern war zunächst nichts bekannt.

Rund 150 Demonstranten hatten sich laut Polizei zunächst auf dem Marienplatz versammelt, um mit einer spontanen Kundgebung friedlich gegen die Ereignisse der vergangenen Tage im sächsischen Chemnitz zu protestieren. Nach Ende der Kundgebung hätten sich rund 80 Menschen mit Transparenten und Fahnen umgeben und seien Richtung Zentrum gezogen. Das Antifaschistische Aktionsbündnis sprach von 200 Teilnehmern bei der Kundgebung und 150 beim Demozug. Die Polizei habe diesen mehrfach angegriffen.

Wie die Polizei berichtete, wurden aus dem Block heraus mehrfach Feuerwerkskörper gezündet. «Auf Grund des unfriedlichen Verlaufs entschied sich der Einsatzleiter, die Spontanversammlung aufzulösen», sagte ein Polizeisprecher. Beim Versuch den Block aufzulösen, gab es Rangeleien. Ein Polizist wurde mit einer Fahnenstange attackiert. Ein im Internet aufgetauchtes Video, bei dem ein Polizist eine Frau attackiert, werde mit anderen Aufnahmen ausgewertet, hieß es.