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Mehr Geld, weniger Überstunden, freie Wochenenden: Die Ärzte an kommunalen Krankenhäusern streiken am Dienstag für ihre Forderungen.

Stuttgart (dpa)Mehrere Hundert Ärzte aus kommunalen Krankenhäusern im Südwesten sind dem Warnstreik-Aufruf des Marburger Bundes gefolgt. Sie machen vor der vierten Verhandlungsrunde Druck auf die kommunalen Arbeitgeber. Wie die Gewerkschaft am Dienstag weiter mitteilte, wird am 2. und 3. Mai in Berlin weiter verhandelt. Inhaltlich sei man sich noch nicht näher gekommen. Die Gewerkschaft fordert neben fünf Prozent mehr Geld eine Entlastung der Mediziner. Darunter fallen zwei freie Wochenenden im Monat und eine Deckelung der Zahl der Bereitschaftsdienste pro Monat, erläuterte ein Gewerkschaftssprecher. Überdies soll eine elektronische, "manipulationsfreie" Arbeitszeiterfassung die tatsächlich geleistete Arbeitszeit registrieren und die Mediziner nicht automatisch nach acht Stunden ausstempeln.

Zu der zentralen Kundgebung mit dem Landeschef des Marburger Bundes, Frank Reuther, wurden in Stuttgart 1.000 Menschen erwartet. Die Ärzte hatten bereits am 10. April ihre Arbeit vorübergehend niedergelegt.

In den vom ganztägigen Ausstand betroffenen Kliniken wurden Vereinbarungen getroffen, um Notfälle ärztlich versorgen zu können. Der Marburger Bund im Südwesten gehört mit 16.000 organisierten Medizinern zu den mitgliederstärksten Landesverbänden.