Das Klinikum Stuttgart. Foto: dpa - dpa

Stuttgart (dpa/lsw)Wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug bei der Behandlung ausländischer Patienten am Klinikum Stuttgart hat die Staatsanwaltschaft 24 Wohnungen und Geschäftsräume in mehreren Bundesländern durchsucht. Insgesamt wird gegen 18 Beschuldigte ermittelt, wie die Anklagebehörde am Mittwoch mitteilte.

Neun Menschen stehen im Verdacht, für die Vermittlung und Betreuung ausländischer Patienten und die Zusammenarbeit mit dem Klinikum Stuttgart nicht erbrachte Leistungen abgerechnet und dafür unzulässige Provisionen kassiert zu haben. Im Zuge dessen sei auch Geld an mindestens einen Klinikmitarbeiter geflossen. Weitere neun frühere Mitarbeiter sollen die Rechnungen in vielen Fällen ohne Prüfung abgezeichnet haben. Es wird auch wegen des Verdachts der Bestechung und der Untreue ermittelt.

Die Durchsuchungen fanden demnach am Dienstag im Südwesten, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und im Saarland statt. An dem Einsatz waren 15 Staatsanwälte, mehr als 70 Steuerfahnder und rund 90 Polizisten beteiligt.