Stuttgart (red) - Maja Pazin und Nikola Dodig sind die 10 000. Ratsuchenden im Welcome Center Stuttgart. Eine Einrichtung, die sich aus Sicht von Walter Rogg, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS), und Sozialbürgermeister Werner Wölfle bewährt hat.

Erst vor wenigen Wochen sind Pazin und Dodig aus Kroatien nach Stuttgart gezogen. „Wir sind hierher gekommen, um hier ein besseres Leben führen zu können, und sind froh, dass es das Welcome Center gibt. Die Berater haben uns wertvolle Tipps zur Wohnungssuche gegeben.“ In Kroatien haben sie bisher als Wirtschaftstechnikerin und als Bautechniker gearbeitet, im Moment sind sie bei ZARA und bei DHL tätig. Die beiden werden in einiger Zeit wieder die Dienste des Welcome Center beanspruchen: „Nach der Wohnungssuche steht für uns als nächstes das Thema Deutsch lernen an und dafür benötigen wir Unterstützung bei der Suche nach dem passenden Deutschkurs.“

Seit der Eröffnung im Oktober 2014 ist das Welcome Center Stuttgart zu einer festen Institution geworden. Als gemeinsame Einrichtung der WRS und der Stadt ist es die zentrale Anlaufstelle für Neubürger Stuttgarts. „Vor allem qualifizierte Fachkräfte aus dem In- und Ausland werden dringend gebraucht“, so WRS-Chef Roog. „Daher müssen wir dafür sorgen, dass Menschen wie Frau Pazin und Herr Dodig gut in der Region ankommen, sich hier wohlfühlen und langfristig bleiben. Das Welcome Center leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Dank der guten Kooperation zwischen der Wirtschaftsförderung und der Stadt verbindet es Kenntnisse im Ausländer- und Sozialrecht mit Wirtschafts- und Arbeitsmarktnähe und verfügt damit über einen großen Erfahrungsschatz im Integrationsbereich.“

Der Andrang auf das Welcome Center ist nach wie vor groß. Allein in diesem Jahr kamen bisher 2400 Ratsuchende, 37 Prozent davon aus der EU, 59 Prozent sind Drittstaatsangehörige. Die häufigsten Herkunftsländer sind Italien, Syrien, Indien, Kroatien und Spanien. Die Türkei und Brasilien sind ebenfalls stark vertreten. Insgesamt habe man Menschen aus mehr als 140 Nationen betreut.

„Die Arbeit des Welcome Centers findet international Anklang“, betont Bürgermeister Wölfle. „In der schwedischen Region von Göteborg wurden ähnliche Servicestellen eingerichtet. Mein Dank gilt der Robert Bosch Stiftung und dem Ministerium für Soziales und Integration, die mit ihrer Förderung die Schaffung von 1,5 städtischen Personalstellen ermöglicht haben. Der Gemeinderat hat eine weitere Stelle genehmigt, sodass derzeit vier städtische Fachkräfte auf 2,5 Stellen im gemeinsamen Beratungsteam mit der WRS arbeiten.

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