Foto: DPA - Symbolbild: Monika Skolimowska

Stuttgart (dpa/lsw) - Ermittlern in Baden-Württemberg und Nordrhein Westfalen ist ein Schlag gegen internationale Firmenbetrüger gelungen, die mit der „Chef-Masche“ Unternehmen um Millionensummen bringen. Gemeinsam gelang es den Fahndern, zwei mutmaßliche Millionenbetrüger im Ausland festzunehmen. Wie die Staatsanwaltschaften in Stuttgart und Köln zusammen mit den zuständigen Landeskriminalämtern am Montag mitteilten, waren die Fahnder schon seit 2015 auf der Spur der mutmaßlichen Betrüger.
Die Tatverdächtigen sollen mit der Masche vier Unternehmen in Baden-Württemberg, Bayern und Thüringen betrogen und eine Summe von acht Millionen Euro ergaunert haben. Außerdem sollen sie drei Unternehmen in Nordrhein-Westfalen - hier betrug die Schadenssumme zwei Millionen Euro - betrogen haben.
Um an das Geld zu kommen, sollen sie sich bei der Buchhaltung der Firmen als Unternehmenschefs oder Geschäftsführer ausgegeben haben. In E-Mails hätten sie die Überweisung hoher Geldbeträge verlangt, um ein angeblich geheimes Investitionsgeschäft im Ausland zu tätigen.
Den Ermittlungen zufolge soll sich einer der Tatverdächtigen als Rechtsanwalt ausgegeben haben und den betroffenen Firmen telefonisch detaillierte Anweisungen für die Geldtransaktionen gegeben haben. Der weitere Tatverdächtige soll für die Anmietung von Wohnungen und die Beschaffung elektronischer Geräte verantwortlich gewesen sein.