An einer Bushaltestelle beim Nürkareal in Esslingen wurde ein Mädchen in eine sich schließende Bustür eingeklemmt. Der Busfahrer fuhr einfach weiter, obwohl das Kind verletzt war.
Esslingen (pol) Wegen fahrlässiger Körperverletzung und Unfallflucht ermittelt die Verkehrspolizei Esslingen gegen einen 69-jährigen Linienbusfahrer. An der Bushaltestelle Brückenstraße beim Nürkareal in der Pliensauvorstadt hatte der Fahrer der Linie 122 am Sonntag, gegen 18.45 Uhr, Fahrgäste aussteigen lassen, als aus ungeklärten Gründen plötzlich die Schiebetüren schlossen, obwohl sich dort noch Personen aufhielten. Dabei geriet ein siebenjähriges Mädchen mit dem Kopf in die Bustür und wurde eingeklemmt. Obwohl sich das Kind dadurch leichte Verletzungen zuzog, setzte der Fahrer des Linienbusses seine Fahrt anschließend einfach fort, ohne sich um den Vorfall zu kümmern, berichtet die Polizei. Wenn es zu einer Anklage kommt, könnte den mutmaßlichen Fahrer laut Polizeisprecher eine Geld- oder Haftstrafe,und ein Führerscheinentzug blühen.
Die Linie 122 verkehrt zwischen dem Esslinger ZOB und dem Flughafen in Echterdingen und wird von der GR Omnibus GmbH (GRO) unter dem Markennamen Filder.Express betrieben. GRO gehört zur Schlienz-Tours Unternehmensgruppe.
Eine gesetzliche Altersgrenze für Linienbusfahrer gibt es in Deutschland nicht. Allerdings werden die Führerscheine nur für fünf Jahre ausgestellt und werden nach dem 50. Lebensjahr erst nach einer intensiven medizinischen Prüfung verlängert.