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Eine 74-jährige Esslingerin ist am Pfingstsonntagabend auf einen Betrüger hereingefallen, der sich am Telefon als Polizeibeamter ausgegeben hat.

Esslingen (pol) Nach Polizeiangaben meldeten sich die noch unbekannten Täter gegen 19.30 Uhr bei der Seniorin und gaben sich als Kriminalbeamte aus. Sie tischten der Frau die Lüge auf, in der Nachbarschaft sei eingebrochen worden. Durch geschickte Gesprächsführung setzten sie die Dame unter Druck und brachten sie dazu, eine größere Bargeldsumme an einen etwa 1,80 Meter großen, schlanken Mann mitte 20 zu übergeben. Der Abholer in der Liebersbronner Straße war mit einer dunklen, eng anliegenden Jacke, Jeans und dunklen Sportschuhen bekleidet. Ferner hatte er einen leicht dunklen Teint, kurze schwarze Haare, einen kurz geschnittenen Vollbart, dunkle Augen und trug eine Brille mit dunklem Rahmen. Das Polizeirevier Esslingen bittet Zeugen, die in diesem Zusammenhang Beobachtungen gemacht haben, sich unter der Telefon-Nummer 0711/3990-330 zu melden.

Die Polizei warnt vor den Betrügern und rät:

  • Niemals rufen Polizeibeamte, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen bei Ihnen an und fragen Sie nach ihren persönlichen Verhältnissen oder bestehendem Vermögen aus.
  • Geben Sie niemandem derartige Auskünfte und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
  • Notieren Sie die angezeigte Telefonnummer, den angeblichen Namen und die angebliche Dienststelle des Anrufers und legen Sie auf.
  • Nehmen Sie stattdessen Kontakt mit der Ihnen bekannten Polizeidienststelle in Ihrer Nähe auf oder wählen sie den Polizeinotruf 110 und teilen sie den Vorfall mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen.
  • Lassen Sie sich nicht davon täuschen, wenn auf ihrem Display eine Rufnummer erscheint, die scheinbar mit der Telefonnummer einer Polizeidienststelle übereinstimmt oder wie eine Notrufnummer aussieht - diese Anzeige kommt durch technische Manipulationen der Betrüger
    zustande, die tatsächlich von einem ganz anderen Anschluss anrufen.
  • Lassen sie sich von angeblichen Polizisten oder anderen Amtspersonen immer den Dienstausweis zeigen und vergewissern Sie sich schon beim geringsten Zweifel bei der jeweiligen Dienststelle.
  • Übergeben Sie niemandem Geld oder Wertgegenstände und überweisen Sie kein Geld.

Die Polizei warnt immer wieder vor dieser dreisten Masche und bietet unter www.polizei-beratung.de Tipps und Informationen zum Schutz vor diesen Betrügern zum Download an.