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Kirchheim (pol) - Den richtigen Riecher hatte die Verkehrspolizei, als sie am Mittwochmittag gegen 12.30 Uhr auf der Tank- und Rastanlage Kruichling an der BAB 8 einen bulgarischen Kleinbus kontrollierte. Der mit fünf Fahrgästen besetzte Mercedes Sprinter war laut Polizei offenbar für den Transport von Personen umgebaut worden. So waren die beiden Vordersitze und die beiden hinteren Sitzreihen im Eigenbau in das Fahrzeug hineingebastelt, auf unzulässige Konsolen geschweißt und völlig unzureichend befestigt worden. Auf die vorgeschriebenen Sicherheitsgurte hatte man gleich ganz verzichtet. Zudem waren im Führerhaus scharfkantige Eisenteile verbaut, welche die Fahrgäste bei einem Unfall zusätzlich gefährdet hätten. Außerdem wurde das Fahrzeug auch zur gewerblichen Güterbeförderung eingesetzt. Das Frachtgut war hinter den Sitzplätzen nach angaben der Polizei völlig ungesichert mitgeführt worden. Ein technischer Sachverständiger attestierte nach einer eingehenden Prüfung mehr als 20 gravierende technische Mängel im Bereich der Bremsanlage, an der Karosserie, Rahmen, der Lenkung und dem Aufbau. Der Sprinter wurde noch am Kontrollort stillgelegt und Kennzeichen sowie Fahrzeugschein sichergestellt. Gegen den 30-jährigen mazedonischen Fahrer wurde zusätzlich noch ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, da er weder eine Lizenz zur gewerblichen Fahrgastbeförderung noch zum Gütertransport vorweisen konnte. Zudem führte er keinerlei Nachweise über seine erbrachten Fahr- und Ruhezeiten mit sich. Er musste eine Sicherheitsleistung von knapp 4000 Euro hinterlegen.