Stadtbücherei und EZ präsentieren vom 8. November bis 3. Dezember die 22. Esslinger Literaturtage mit 29 Autoren in 40 Veranstaltungen Foto: Symbolbild dpa - Symbolbild dpa

Von Alexander Maier

„Wenn es sie nicht gäbe, müsste man sie erfinden“, hat Markus Bleistein schon vor Jahren über die Esslinger Literaturtage gesagt. Die Worte des einstigen Chefredakteurs unserer Zeitung klingen auch nach seinem Tod nach: Die LesART ist ein Markenzeichen – für Publikum, Autoren und Verlage gleichermaßen. Prominente Autoren geben sich alle Jahre wieder ein Stelldichein, weil sie in Esslingen ein ungewöhnlich interessiertes Publikum finden, das meist für ausverkaufte Säle sorgt. So dürfte das auch diesmal sein, wenn Stadtbücherei und Eßlinger Zeitung, die das Festival gemeinsam veranstalten, zum 22. Mal zur LesART einladen. 29 Autorinnen und Autoren, 19 Moderatoren, fünf Musiker, vier Schauspieler und zwei Übersetzer gestalten vom 8. November bis 3. Dezember 40 Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Und wie immer darf sich das Publikum auf spannende, erhellende, unterhaltsame und bisweilen auch überraschende Begegnungen mit der zeitgenössischen Literatur freuen. Unterstützt wird das Festival von der Stiftung Kreissparkasse und vom örtlichen Buchhandel.

Wenn es um literarische Neu- erscheinungen geht, sind Büchereileiterin Gudrun Fuchs und ihre LesART-Planerinnen Renate Luxemburger (Erwachsene) und Bettina Langenheim (Kinder- und Jugendliche) ganz nah dran am aktuellen Buchmarkt. Und vieles von dem, was Publikum und Kritiker begeistert oder bewegt, findet sich im Literaturtage-Programm wieder. Vielfalt ist Trumpf, doch die Veranstalter setzen gern auch Schwerpunkte. Dass der massive Wandel von Lebenswelten zahlreiche Autoren beschäftigt, schlägt sich natürlich auch im aktuellen Programm nieder. Und weil unsere Welt internationaler geworden ist, sind neben deutschsprachigen diesmal auch eine ganze Reihe ausländischer Autoren zu Gast – allen voran Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch, die mit ihrer Lesung dem Festival eine besondere Ehre erweist.