Von Alexander Maier

Literaturfestivals gibt es einige, doch nur die wenigsten genießen ähnlich hohe Reputation wie die LesART. Wenn Stadtbücherei und Eßlinger Zeitung alle Jahre wieder zum Lektüre-Marathon einladen, lässt sich die Autoren-Prominenz nicht zweimal bitten - selbst internationale Stars wissen inzwischen, dass die Esslinger Literaturtage mit einem überaus interessierten Publikum aufwarten. Das soll auch die 23. Auflage der LesART beweisen: Vom 7. November bis 2. Dezember lassen 24 Autoren in 35 Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene die ganze Faszination der Literatur lebendig werden. Und EZ-Chefredakteur Gerd Schneider ist schon jetzt überzeugt: „Das wird ein toller Bücherherbst.“

Wer im stattlichen Programmheft blättert, wird rasch feststellen: Qualität ist für die LesARTisten oberstes Gebot, denn das Festival hat einen Ruf zu verteidigen. Weil sich der hohe Anspruch unter Autoren und Verlagen herumgesprochen hat, können die Programmplanerinnen Bettina Langenheim (Kinder und Jugendliche) und Renate Luxemburger (Erwachsene) stets einige der Besten aus der literarischen Zunft präsentieren. Doch es sind nicht nur die ganz großen Namen wie Sten Nadolny, T. C. Boyle, Ingo Schulze, Markus Orths oder Friedrich Ani, die in diesem Jahr das Programm der LesART prägen. Nicht minder wichtig ist es den Veranstaltern, auch interessanten neuen Stimmen der Literatur ein attraktives Forum zu bieten - dafür stehen diesmal Namen wie Sasha Marianna Salzmann und Lize Spit. Und schließlich soll auch der gesellschaftspolitische Diskurs nicht zu kurz kommen - Gäste wie Seyran Ates, Boris Palmer oder Tim Engartner versprechen anregende Debatten. Und weil auch der örtliche Buchhandel und die Stiftung der Kreissparkasse die LesART wie gewohnt unterstützen, dürfte das Festival erneut Esslingens guten Ruf als Literaturstadt bestätigen.