Stuttgart (red) - Mit Hilfe der Kulturstiftung der Länder sowie weiterer Unterstützer hat die Stuttgarter Staatsgalerie eine umfangreiche Werkgruppe des Bildhauers Wilhelm Lehmbruck (1881-1919) gekauft. Die drei Plastiken und 69 Zeichnungen und Graphiken auf Papier dokumentieren das gesamte Spektrum seines künstlerischen Schaffensprozesses. Unter den erworbenen Arbeiten sind zwei Hauptwerke Lehmbrucks: „Der Gestürzte“, entstanden in der Zeit des Ersten Weltkriegs, ist nüchterner Ausdruck niederschmetternden Leids. Die „Große Sinnende“ von 1913/14 bezeugt das Ringen des Künstlers um ein neues, eigenes Menschenbild rang.

Die Werke befanden sich schon bisher als Dauerleihgaben in der Staatsgalerie. Durch den Aufkauf von den Nachkommen des Künstlers ist die Gefahr der Veräußerung auf dem Kunstmarkt gebannt. Entsprechende Gerüchte hatten zuletzt die Runde gemacht.