Quelle: Unbekannt

Kunsthandwerkliche Objekte aus dem 16. bis 18 Jahrhundert wurden an die Urenkelin des Kunst- und Antiquitätenhändlers Siegfried Lämmle zurückgegeben.

StuttgartAuf dem freien Markt hätte er ein Vielfaches für seine Sammlerstücke erhalten. Doch der 1863 in Laupheim geborene Siegfried Lämmle, der in München eine Kunst- und Antiquitätenhandlung betrieb, musste 1935, wie alle jüdischen Kunsthändler, sein Geschäft aufgeben. Er war gezwungen, seine Waren deutlich unter Preis zu verkaufen. Nun haben Lämmles Erben zumindest sieben dieser Objekte zurückbekommen. Das Stuttgarter Landesgewerbeamt erwarb 1936 und 1937 die kunsthandwerklichen Stücke aus Lämmles Besitz, in den 60er-Jahren gelangten sie ins Landesmuseum Württemberg. Cornelia Ewigleben, Direktorin des Landesmuseums, und Claudia Rose vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst haben jetzt die sieben Stücke an Lämmles Urenkelin zurückgegeben. Das Landesmuseum ist auf die Objekte – Gefäße aus dem 16. bis 18. Jahrhundert – im Zuge seiner Provenienzforschung gestoßen.

Siegfried Lämmle emigrierte 1938 in die USA, wo sein Bruder Carl Lämmle bereits lebte und die Universal Picture Studios gegründet hatte. Siegfried Lämmle eröffnete in Los Angeles eine Galerie, er starb 1953.adr