Marco Vargas und Chloé Brûlé aus Sevilla. Foto: Luis Castillo Quelle: Unbekannt

Von Angela Reinhardt

Stuttgart - Nach dem modernen Tanz bei Colours folgt sofort der nächste Tanz-Event in Stuttgart: ab 28. Juli werden beim achten Flamenco-Festival die Röcke geschwungen und mit den Absätzen gestampft. Der stolze, traurige spanische Tanz hat zahlreiche Anhänger im Schwabenland, die Stuttgarter Flamencokünstlerin Catarina Mora versammelt sie alljährlich im Sommer zu Aufführungen im Theaterhaus und zu Workshops im Produktionszentrum Tanz.

Am Freitag eröffnet das mehrfach ausgezeichnete Tanzpaar Marco Vargas und Chloé Brûlé aus Sevilla das Festival mit einer „Colección privada“, also seiner privaten Kollektion. In der „Gala Flamenca“ am Samstag treten die beiden mit weiteren Solisten wie Miguel Angel, Angel Muñoz und Charo Espino auf, begleitet natürlich von spanischen Sängern, Gitarristen und Percussionisten. Wie jedes Jahr folgt mit „Flamenquitos“ ein Abend für alle Aficionados, für Semiprofessionelle, Hobbytänzer und Workshop-Teilnehmer; hier präsentiert sich die Flamenco-Szene der Landeshauptstadt. Unter dem Titel „Flamenquitos go Europe“ reist auch eine Gruppe von neun Kindern aus Malta an, die durch ein Stipendium im Rahmen des Weltkulturerbes Flamenco gefördert werden - der traditionelle spanische Tanz gehört seit 2010 zum immateriellen Welterbe der Unesco.

Wer hätte gedacht, dass es eine „Internationale Gesellschaft für künstlerisches Kastagnettenspiel“ gibt? Am 2. August stellt sie sich im Produktionszentrum Tanz vor - den Workshop-Teilnehmern und sicher auch all jenen Nichtbegabten, die nicht mal ein müdes Klack hinkriegen mit den zwei Holzklappern, die man in der Handfläche hält. Aber wer sich noch an den spanischen Virtuosen José de Udaeta erinnert, der jahrzehntelang Stuttgart mit Flamencoabenden und -Workshops beglückte, der weiß, wie subtil man Kastagnetten singen, sprechen oder flüstern lassen kann. Nach einer Woche voller Tanz- und Gitarrenworkshops darf bei der abschließenden Fin de Fiesta am 5. August dann gefeiert werden, wieder im Produktionszentrum Tanz in Feuerbach.

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