Von Sebastian Quint
Stuttgart - Heute stehen für ein Streichquartett analytische Transparenz und strukturelle Klarheit bei der Interpretation meist an oberster Stelle. In früheren Zeiten war mehr ein klanglich abgerundeter Mischklang das gestalterische Ziel. Diesem folgt das Prazák Quartett noch heute. Bereits Anfang der Siebzigerjahre von Studenten am Prager Konservatorium gegründet reiht es sich ein in die Riege der altehrwürdigen Ensembles, die dank ihrer dauerhaften Etablierung auf den Konzertpodien der Welt keinen Grund sehen, ihren interpretatorischen Stand zu hinterfragen.