Von Dietholf Zerweck
Stuttgart - Das Stück beginnt im Stuttgarter Kammertheater ganz leise, unspektakulär: ein paar Schnaufgeräusche der Bläser, Styroporgeraschel aus der Percussion-Ecke, noch im Halbdunkel und scheinbar leer die Baugerüste auf der Bühne, ein hässlicher Gitterzaun dazwischen. Dann baut sich langsam ein rhythmisches Pattern auf, das sich verdichtet und polytonal verzweigt, allmählich eine brodelnde Aggressivität entwickelt. So konfrontiert Matthias Heep in seiner Jugendoper „Träumer“ das Publikum von Anfang an mit einer an Strukturen und Spielweisen der Neuen Musik