Von Martin Mezger
Stuttgart - Sein Leben folgt der Musikgeschichte. Aufgewachsen ist Konrad Junghänel in der Klangwelt des 14. bis 16. Jahrhunderts, inzwischen - längst ein gestandener Musiker - ist er bei Mozart angelangt. Ob‘s irgendwann auch noch zu Stockhausen oder gar Lachenmann reicht? „Da müsste ich wohl 300 Jahre alt werden“, lächelt Junghänel mit einem Charme irgendwo zwischen Jungengel und Otto Waalkes. Den Scherz aber meint er ziemlich ernst: „Ich kann nur Musik machen, die ich fühle“, erklärt der Lautenist und Dirigent. Und er fühlt historisch, sowohl was die