Stuttgart (red) - Tina Brenneisen hat gestern Abend im Stuttgarter Literaturhaus für ihren Band „Das Licht, das Schatten leert“ den Comicbuchpreis 2017 der Berthold Leibinger Stiftung erhalten. Der Preis ist mit 15 000 Euro dotiert. Die Jury habe Brenneisen aus insgesamt 78 Mitbewerbern ausgewählt, teilte die Stiftung mit. Tina Brenneisen, 1977 in Dresden geboren, studierte Psychologie und Philosophie an der Technischen Universität Dresden und der Freien Universität Berlin. Sie arbeitet unter dem Pseudonym PoinT als Comiczeichnerin und Karikaturistin in Berlin. Außerdem ist sie Gründerin der Parallelallee, eines kleinen, unabhängigen Verlags für Comics und illustrierte Literatur.

In „Das Licht, das Schatten leert“ thematisiert Brenneisen autobiografisch eine komplexe Krisensituation: eine Totgeburt. Die Autorin illustriert den Schmerz der Eltern, die Hilflosigkeit der Umgebung, die Sprachlosigkeit der Familie und den Weg der verwaisten Eltern zurück in ihr Leben. „Das Licht, das Schatten leert“ sei „etwas ganz anderes: jenseits aller Genres, vollkommen unallegorisch, dafür höchstpersönlich“, heißt es in der Begründung der Jury. Neun weitere Finalisten erhalten jeweils 1000 Euro Preisgeld.