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Die Künstlerin Barbara Lörz zeigt ihre Werke im Museum für Papier- und Buchkunst in Lenningen. Am 6. September wird die Ausstellung der Neuhausenerin eröffnet, die auch selbst das Ausstellungsprogramm im Bürgertreff Ostertagshof kuratiert.
NeuhausenIhre kunstvollen Werke aus Papier stellt die Neuhausener Künstlerin Barbara Lörz ab Freitag, 6. September, im Museum für Papier- und Buchkunst in Lenningen sowie in der Ortsbücherei aus. Die Kunstpädagogin beschäftigt sich seit Jahren mit Bildern, Objekten und Reliefs aus Papier. Die Vielfalt ihres Schaffens zeigt sie nun bei der Ausstellung auf der Schwäbischen Alb. „Abdrücke – Spuren der Veränderung“ heißt die Ausstellung. Die Vernissage beginnt um 19 Uhr in Oberlenningen. Zur Eröffnung spricht die Kunsthistorikerin Elke Eberle.
Eine große Installation in einer Halle des Museums bildet das Herzstück der Ausstellung. „Da will ich zeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten des Materials Papier sind“, beschreibt die Künstlerin ihr Konzept. In der Gemeindebücherei zeigt sie ihre fragilen Kunstwerke aus Papier. Die pensionierte Kunstpädagogin, die jahrzehntelang an der Friedrich-Schiller-Schule in Neuhausen Kunst unterrichtet hat, liebt es, mit ihrem Werkstoff zu experimentieren.
Wie kam der Kontakt zum Museum für Papier- und Buchkunst denn zustande? „Das hat eine ganz lange Vorgeschichte“, erinnert sich Barbara Lörz. Als Kunstlehrerin hat sie mit ihren Schülerinnen und Schülern auch selbst Papier geschöpft. Da hatte sie bereits enge Kontakte mit der Papierfabrik Scheufelen, bezog besondere Papiere von der Firma im Lenninger Tal. Dass sie ihre Kunst nun im Schlössle auf der Schwäbischen Alb zeigen darf, freut die Künstlerin sehr.
Mit ihrer Tochter Nicola Lörz hat sie schon jetzt die große Platte mit verschiedenen Varianten der Papierkunst nach Lenningen gebracht. Daneben schweben Blütenblätter aus Papier. „Der Transport war ganz schön aufwendig“, erzählt die Künstlerin. Diese Woche geht der Aufbau weiter. Mit der Museumsleiterin Ev Dörsam hat Lörz „wirklich gut und konstruktiv“ zusammengearbeitet.
Zarte Zellstrukturen
Natürliche Strukturen von Zellfasern und Blättern empfindet Barbara Lörz in ihren Arbeiten nach. In ihrem Atelier in der Koppenmühle in Neuhausen schweben filigran gearbeitete Korsette im Raum. Mit dicken Papierstreifen formt die Künstlerin Reliefs. „Manchmal bin ich selbst überrascht, was man mit Papier alles machen kann“, schwärmt die Künstlerin. Auch Landschaften bildet die Künstlerin nach. Als genaue Beobachterin der Natur ist ihr daran gelegen, aus groben Papierfetzen feinste Strukturen zu erschaffen. Das macht den Reiz ihrer Arbeiten aus.
Dass sie ihr Papier für viele Arbeiten selber schöpft, gehört zum Arbeitsprinzip von Barbara Lörz. An schönen Tagen trifft man die leidenschaftliche Oma immer mal wieder mit der kleinen Enkelin Fine vor dem Atelier. Dann kneten die beiden in großen Eimern das nasse Papier. „Es ist schön, den Entstehungsprozess vom Anfang an nachzuvollziehen.“
Erfolgreiche Kuratorin
Bei der Vernissage in Lenningen freut sich Barbara Lörz, mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen. „Es ist spannend, sich mit den Betrachtern meiner Bilder auszutauschen“, findet die Lehrerin. Dass sie im Museum für Papier- und Buchkunst ein anderes Publikum erreicht als in den klassischen Kunstmuseen, freut die Künstlerin aus Neuhausen. Seit vielen Jahren kuratiert die Kunstkennerin erfolgreich das Ausstellungsprogramm im Ostertagshof in Neuhausen. Auch am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 9. September, hat das Museum im Schlössle geöffnet.
Die Ausstellung „Abdrücke – Spuren der Veränderung“ wird am Freitag, 6. September, um 17.30 Uhr im Museum für Papier- und Buchkunst, Schloßrain 15, in Lenningen eröffnet. Die Installation ist dann bis 28. Februar 2020 zu sehen. Öffnungszeiten im Schlössle sind samstags von 10 bis 12 Uhr und sonntags von 14 bis 17 Uhr. In der Gemeindebücherei Lenningen zeigt Barbara Lörz ihre Arbeiten bis zum 28. September.
www.kultur-im-schloessle.de
www.lenningen.de