Stuttgart (lsw) - „Opernhaus des Jahres“ ist die Stuttgarter Oper zwar nicht wieder - der Titel geht erstmals an ein Musiktheater in Frankreich, die Oper von Lyon. Immerhin aber heimst das Stuttgarter Haus drei Titel ein in der viel beachteten jährlichen Kritikerumfrage der Zeitschrift „Opernwelt“. Schon zum siebten Mal seit 2002 singt der „Chor des Jahres“ an der Stuttgarter Oper. Der zum Ensemble gehörende Tenor Matthias Klink ist „Sänger des Jahres“ - unter anderem für seinen Auftritt in Benjamin Brittens „Tod in Venedig“. Der Choreograph Demis Volpi, der dieses Werk in Stuttgart inszenierte, bekommt dafür den Titel des besten Nachwuchskünstlers. Volpis Vertrag als Hauschoreograph des Stuttgarter Balletts war im Mai vom scheidenden Ballettintendanten Reid Anderson überraschend nicht verlängert worden.

Lyon ist „Opernhaus des Jahres“

Die Opéra de Lyon mit ihrem Intendanten Serge Dorny wurde für das experimentierfreudige Programm und die hohe künstlerische Qualität gelobt und zum „Opernhaus des Jahres“ gewählt. Im vergangenen Jahr war der Titel zum sechsten Mal nach Stuttgart gegangen. „Beste Sängerin“ wurde diesmal Anja Harteros, die die Auszeichnung zum zweiten Mal nach 2009 erhält. Zum „Orchester des Jahres“ wählten die Kritiker zum vierten Mal in Folge das Bayerische Staatsorchester mit dem Chefdirigenten Kirill Petrenko. „Dirigent des Jahres“ ist Hartmut Haenchen, der unter anderem für seinen „Parsifal“ bei den Bayreuther Festspielen gewürdigt wird. Die meisten Stimmen für eine Aufführung erhielt Alban Bergs „Lulu“ in Hamburg in der Regie von Christoph Marthaler, der Ausstattung von Anna Viebrock und der musikalischen Leitung von Kent Nagano.