Drei teure Projekte: Bodenbach-Dole, Schul- und Straßensanierung. Foto: Weller/Stadt - Weller/Stadt

7,4 Millionen Euro investiert die Stadt Wernau im Jahr 2019. An allen Schulen sind Sanierungsarbeiten fällig. Mehrere Straßen und die Laichlestaffel werden ebenfalls saniert.

Wernau Die Stadt Wernau will dieses Jahr 7,4 Millionen Euro investieren. An allen Schulgebäuden wird saniert, ein Flüchtlingsheim aufgestellt, am Pfarrhauser Schloss wird umgebaut, drei Straßensanierungen und die Sanierung der Laichlestaffel stehen an, die Bodenbachverdolung wird erneuert und schließlich brauchen Feuerwehr und Bauhof neue Fahrzeuge. Nachdem der Gemeinderat den Etat beschlossen hat, steht nun der Zeitplan für das Investitionsprogramm weitgehend fest. Stadtbaumeister Patrick Klein war selbst vom Umfang überrascht, als er die Liste endgültig zusammenstellte.

Teckschule: 1,06 Millionen Euro sind 2019 eingeplant, mit weiteren vier Millionen rechnet man in den Folgejahren. Zunächst erhält die Turnhalle eine neue Lüftung und Beleuchtung.

Schlossgartenschule: Dieses Jahr stehen die Dachsanierungen an der Turnhalle (132 000 Euro) und am Kindergarten (63 000 Euro) an. In den neu eröffneten Kindergarten soll es nicht gleich wieder hineinregnen, meint Anastasia Mitrou, Sachgebietsleiterin Hochbau.

Schlossgartenschule Katzenstein: Dort werden für 227 000 Euro die Toiletten saniert – sofern im Februar die Förderzusage kommt.

Realschule: Die Realschule erhält voraussichtlich für 108 000 Euro eine elektroakustische Warnanlage. 2018 gab es dafür keine Fördermittel. An der Turnhalle werden die Geländer erhöht (30 000 Euro) und die Dachsanierung wird geplant.

Pfauhausener Schloss: Nachdem die Grundschüler ausgezogen sind, wird sparsam umgebaut. Der schöne Werkraum soll zum Multifunktionsraum werden. Ein kleiner Treppenlift macht das Erdgeschoss barrierefrei, schließlich nutzt künftig auch der VdK das Gebäude. Das WC wird erneuert, Rauchschutztüren werden eingebaut und die etwa 30 Jahre alte Heizung wird ausgetauscht. Die Kosten werden auf 150 000 Euro geschätzt.

Jugendhaus Kiwi: In den Osterferien wird die Außentreppe erneuert, ebenso die WC-Anlage. 47 000 Euro sind dafür angesetzt.

Flüchtlingsunterkunft: In der Adlerstraße 80 entsteht eine Unterkunft in Holzbauweise für 24 Flüchtlinge. Das Baugesuch ist genehmigt. Die Zeit drängt, weil die Wohnungen im Post-Hochhaus und in der Kircheimer Straße 120 geräumt werden müssen.

Kirchheimer Straße Süd: Für den Abbruch des Post-Hochhauses werden weitere 340 000 Euro angespart. Nach dem Abbruch baut dort Rossmann eine Drogerie. Insgesamt sind für das Sanierungsgebiet 1,2 bis 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Ende des Jahres sollen die Posthaus-Bewohner ins neue Carré Herdweg ziehen.

Parkplätze: Hinter und neben dem Quadrium werden derzeit neue Parkplätze angelegt, weil Stellplätze für das neue Hotel wegfallen. Kosten: 150 000 Euro.

Bodenbach-Verdolung: Zwischen Hallenbad und St. Lukas muss die Dole saniert werden. Der Beton ist abgeplatzt, rostige Eisen schauen hervor. Auch die Rinne ist schadhaft. Die Arbeit wird erst im Winter erledigt. Kostenpunkt: 550 000 Euro.

Freibad-Eingang: Vor der Saison wird der Kassenbereich modernisiert. Kosten: 45 000 Euro.

Gewerbegebiet Untere Wiesen: Für die Umsiedlung von Eidechsen und die Planung des neuen Gewerbegebiets sind 70 000 Euro eingestellt.

Laichlestaffel:Für höchstens 150 000 Euro, so die Vorgabe des Gemeinderats, soll die Treppe für fünf bis zehn Jahre verkehrssicher gemacht werden. Die Komplettsanierung war zu teuer. Die Firma Geoteck untersucht, was man für dieses Geld machen kann und stellt das Konzept demnächst im Gemeinderat vor.

Nordöstliche Randstraße: Auf der Brücke, Höhe Klärwerk, muss das Geländer und der Beton überarbeitet werden. Kosten: 150 000 Euro. 2018 wurde der Zuschussantrag abgelehnt, die Stadt hofft dieses Jahr auf eine Zusage.

Straßen: 350 000 Euro sind für die Ulrichstraße eingeplant, die wider Erwarten komplett saniert werden muss, da der Baugraben eingebrochen ist. Vorgesehen ist auch die Verlegung von Glasfaserkabel für 80 000 Euro. Ende Juni sollen die Arbeiten fertig sein, danach kann der zweite Abschnitt der Bergstraße saniert werden. Dort ist man 2018 mit dem ersten Abschnitt vor dem Frost nicht fertig geworden, deshalb soll es nach der Fasnet weitergehen. 700 000 Euro sind einkalkuliert. 100 000 Euro sind für Planung und Bodenuntersuchung der Johannesstraße geplant, die Arbeiten sind 2020 vorgesehen.

Straßenbeleuchtung: Im Februar wird der erste Teil der Leuchten auf LED umgestellt. Kosten: 220 000 Euro.

Wasserversorgung: 2200 Wasseruhren werden schrittweise gegen digitale Ultraschallzähler ausgetauscht. Die seien genauer, sagt Stadtbaumeister Klein, und der Wassermeister könne die Daten im Vorbeifahren erfassen. Am Hochbehälter Hintere Ebene wird eine Stahltreppe abgetrennt, die in einer Wasserkammer steht. Das Gesundheitsamt fordert dies. Kosten: 200 000 Euro.

Fahrzeuge: Der Bauhof bekommt für 225 000 Euro einen neuen Unimog und für 30 000 Euro ein Müllfahrzeug sowie für 35 000 einen Gabelstapler, damit das Hochregal sicher beladen werden kann. Die Feuerwehr erhält für 140 000 Euro einen neuen Einsatzleitwagen.

Kläranlage, Kanäle: Die Elektrotechnik wird für 175 000 Euro modernisiert. 100 000 Euro sind für die Messtechnik an sechs Regenüberlaufbecken eingeplant. Für Kontrolle und Sanierung der Abwasserkanäle sind 300 000 Euro reserviert.

Sportentwicklung: Für Planung und Gutachten des Sportparks Neckartal sind eine Million Euro eingeplant. Zunächst müssen aber rechtliche Fragen geklärt werden und die Beschlüsse der vier Vereine auf den Tisch.