Der Umzug ist der Höhepunkt der Wernauer Fasnet. Foto: Archivfoto: Roberto Bulgin - Archivfoto: Roberto Bulgin

Der Fasnetsumzug am Samstag mit zehntausenden Gästen ist der Höhepunkt der Wernauer Fasnet. Auf den Straßen gibt es in der närrischen Zeit viel zu erleben.

Wernau (red)Fast 80 Narrengruppen, knapp 3200 Hästräger und Guggenmusiker sowie mehrere zehntausend Zuschauer erwarten die Wernauer Narren zu ihrem großen Fasnetsumzug am Samstag, 22. Februar, um 14 Uhr. Das närrische Treiben beginnt aber schon am „schmotziga Doschdig“. Dann hallt wieder der Narrenruf „Hecka, Heala! – Hoi, hoi, hoi!“ durch die Wernauer Straßen. Traditionell ist der Umzug der Höhepunkt der Wernauer Fasnet.

Mehr als 70 Narrengruppen mit über 3200 Hästrägern und Guggenmusikern aus ganz Baden-Württemberg, Bayern und der Schweiz machen die Stadt zu einer Hochburg der schwäbisch-alemannischen Straßenfasnet. Für die Bewirtung ist gesorgt. Im Rahmen der Aktion „Feiern mit Vernunft! – Fasnet ist mehr als Vollrausch!“ wird es eine Allgemeinverfügung der Stadt Wernau geben, die in der Zeit von 10 bis 20 Uhr das Mitführen und Konsumieren harter Alkoholika untersagt. Wer dagegen verstößt, erhält einen Platzverweis. „Als Veranstalter wollen wir so zusammen mit der Stadtverwaltung, der Polizei sowie den Rettungskräften von Feuerwehr und Rotem Kreuz ein Zeichen gegen Alkoholexzesse setzen”, sagt Marcel Reith, erster Zunftmeister der Wernauer Narren. „Im vergangenen Jahr haben wir deutlich niedrigere Einsatzzahlen verzeichnen können und auch die Rückmeldungen aus der Bevölkerung waren weit überwiegend positiv. Daher bitten wir aualle Zuschauer und Umzugsteilnehmer, uns aktiv bei der Aktion zu unterstützen.”

Party nach dem Umzug

Neu in diesem Jahr ist, dass die beiden Party-Locations Hölle und GuggRock nach dem Umzug durchgehend bis 1 Uhr nachts geöffnet haben. Dies hat zur Folge, dass das GuggRock-Zelt auch am Samstagabend als Bar betrieben wird und nicht mehr Teil der Stadthallen-Veranstaltungen am Freitag und am Samstag ist.

„Zusammen mit den Wernauer Gastronomen sind wir bestens auf die sechstägige Fasnet vorbereitet und machen Wernau wieder zur Hochburg des schwäbisch-alemannischen Brauchtums. Wir freuen uns auf eine glückselige und vor allem friedliche Fasnet 2020”, sagt Marcel Reith.

Wie in den vergangenen Jahren auch, darf das Auto zu Hause stehen bleiben. Die Anreise ist für Fasnets-Fans aus der Region bequem über die S-Bahnlinie S1 im 30-Minuten-Takt möglich. Darüber hinaus sind ausreichend Parkmöglichkeiten in der Nähe der Umzugsstrecke vorhanden. Auch in diesem Jahr bitten die Wernauer Narren ihre Besucher um einen Unkostenbeitrag in Höhe von 2,50 Euro. Als Gegenleistung erhalten sie eine Umzugskrawatte mit einer Liste aller laufenden Gruppen und deren Narrenrufe. Die Umzugsstrecke führt vom Vereinshaus Löwen (Eulenberg) über die Kirchheimer Straße bis zur Wilhelmstraße und ist einen Kilometer lang.

Die Wernauer Narren bestehen aus fünf Maskengruppen – Baur, Brotloible, Heckarutscher, Geesgassdeifl, Laichleshex – der Guggenmusik Bodenbachsymphoniker und den Einzelfiguren Till und dem Büttel. Der Verein hat derzeit mehr als 550 Mitglieder (davon über 300 aktive Mitglieder). Der Narrenruf lautet „Hecka, Heala! – Hoi, hoi, hoi!“ und erinnert in spöttischer Weise an die ehemaligen Ortschaften Pfauhausen und Steinbach, aus denen Wernau entstanden ist. Die Narrenzunft besteht seit 1983; seit 2013 ist Marcel Reith 1. Zunftmeister und seit 2018 Michael Niepel 2. Zunftmeister. eli

www.wernauer-narren.de

Das Programm

Schmutziger Donnerstag, 20. Februar 2020: Schulsturm (09 bis 12 Uhr) Narrenbaumstellen und Rathaussturm (12.00 bis 15.30 Uhr).

Freitag, 21. Februar: Alemannische Nacht mit Narrengericht (19 bis 20 Uhr) Narrentreiben mit “Friends-Live” (20 bis 2 Uhr).

22. Februar: Umzug ab 14 Uhr

Fasnetsball mit „Die Grafenberger“, 20 bis 2 Uhr); Hölle – Alte Rathausgarage, 20 bis 1 Uhr); GuggRock-Zelt vor dem Quadrium 20 bis 1.00 Uhr.

25. Februar: Kinderfasnet 14 bis 17 Uhr; Fasnetsbegräbnis (20 bis 21 Uhr); Hölle – Kehraus 21 bis 23.59).